SPD will Wirtschaftswege am Mittellandkanal zu Radwegen ausbauen lassen

Es könnte ein Radschnellweg von Hannover bis Braunschweig durch Peine entstehen.

Markus Jakomet (re.) und Julius Schneider (Mitte) am Mittellandkanal.
Markus Jakomet (re.) und Julius Schneider (Mitte) am Mittellandkanal. | Foto: SPD

Peine. Eine Initiative der Mehrumer SPD zum Ausbau der Radwege am Mittellandkanal im Gebiet der Gemeinde Hohenhameln sah der Schwicheldter SPD Ortsvereinsvorsitzende Markus Jakomet zum Anlass, ein breites Bündnis der Peiner SPD Ortsvereine, die am Mittellandkanal liegen, zu schmieden. Es bestehe die Chance, die unbefestigten Wirtschaftswege am Mittellandkanal, die teils nicht für den Radverkehr freigegeben sind, kostengünstig zu attraktiven Radwegen auszubauen. Das teilen die SPD Ortsvereine Schwicheldt, Rosenthal/Berkum, Kernstadt und Woltorf in einer Pressemitteilung mit.


„Der Mittellandkanal durchquert unser Stadtgebiet von Schwicheldt nach Woltorf und liegt so als Ost-West-Verbindung relativ mittig im Stadtgebiet, mit Anschluss an Hannover und Braunschweig. Wenn die Region Hannover die Radwege am Mittellandkanal bis Mehrum ausbaut und die Gemeinde Hohenhameln bis zum Stadtgebiet verlängert, ergibt sich hier die Chance für uns einen Fahrradschnellweg quer durch das Stadtgebiet bis Hannover oder sogar Braunschweig zu schaffen“, so Jakomet, der die Initiative im Peiner Stadtgebiet ergriff. Ein weiterer Aspekt sei die zunehmende Bedeutung von Fahrrädern und E-Bikes im Straßenverkehr, um schnell und klimaneutral von A nach B zu kommen. Der Mittellandkanal biete, wenn die Wege entsprechend ausgebaut seien, eine gute Verbindung unter den Ortschaften, fernab von den Gefahren durch Autos und LKW.

Julius Schneider, Vorsitzender des Ortsvereins Kernstadt berichtet aus eigener Erfahrung: „Ich bin die letzten Tage 115 Kilometer am Elbe-Seitenkanal gefahren und kann berichten, dass schon ein gut ausgebauter Betriebsweg ein großer Fortschritt wäre. Ein solcher Fahrradschnellweg würde unsere Infrastruktur jedoch noch besser ergänzen.“

"Förderung von bis zu 90 Prozent möglich"


Zu den Kosten sagte Selina Pannwitz, stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins Rosenthal/Berkum: „Es gibt attraktive Fördermittel, die bis zu 90 Prozent der Kosten bezuschussen. Wenn die Stadt Peine unserem Aufruf folgt, sollte sie mit den Gemeinden Hohenhameln, Wendeburg und auch dem Landkreis Peine sowie der Stadt Braunschweig in Kontakt treten. Ein asphaltierter Fahrradweg von Hannover über Peine nach Braunschweig wäre sicherlich zukunftsweisend für unsere Mobilität und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten.“

Auch Heike Wohlthat freut sich, dass sich die seit Jahrzehnten gewünschte Entstehung eines Radweges am Mittellandkanal nun vielleicht realisieren lässt. „Der Ausbau sollte allerdings nur einseitig stattfinden“, so die Woltorfer Ortsvereinsvorsitzende. Die späteren Verkehrssichtungspflichten liegen dann bei den Kommunen und so könnte man die Unterhaltungskosten verringern. Abschließend sagte Markus Jakomet: „Ich bin froh, dass wir im Stadtgebiet so geschlossen hinter einer Idee stehen und wir alle wissen, dass dieses Projekt vermutlich Jahre bis zur Umsetzung benötigt. Deshalb wollen wir jetzt den Stein bei uns ins Rollen bringen.“


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