Stadt warnt vor gefährlichem Eichenprozessionsspinner

Vom Eichenprozessionsspinner gehen gesundheitliche Gefahren aus. Die mit Widerhaken ausgestatteten Gifthaare der Raupen dürfen nicht auf die Haut und in die Augen geraten und nicht eigeatmet werden.

Symbolfoto
Symbolfoto | Foto: Anke Donner

Peine. Die Stadt Peine warnt am heutigen Donnerstag vor dem Eichenprozessionsspinner. Mehrere Bäume seien befallen, die Bereiche sollten unbedingt gemieden werden.



Betroffen sind Bäume nach derzeitiger Kenntnis die Spiegelbergstraße, die Meerdorfer Straße, die Sundernstraße, der Feldweg Sportplatz Essinghausen, der Feldweg Verlängerung Kapelle in Essinghausen und am Friedhof in Woltorf. Die betroffenen Bereiche wurden bereits mit Warnschildern versehen. Es sei aber nicht auszuschließen, dass weitere Raupen an Eichen, auch in anderen Bereichen, festgestellt werden. Eine Bekämpfung der Raupen wurde bereits beauftragt. Die Raupen werden durch eine Fachfirma abgesaugt. Die Mitarbeiter der Fachfirma werden die Raupen dafür mit Hilfe eines Hubwagens von dem befallenen Baum absaugen.

Bereiche meiden


Die betroffenen Areale sollten möglichst von Fußgängern oder Fahrradfahrern gemieden werden oder es sollten die nachfolgend genannten besonderen Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Vom Eichenprozessionsspinner gehen gesundheitliche Gefahren aus. Die mit Widerhaken ausgestatteten Gifthaare der Raupen dürfen nicht auf die Haut und in die Augen geraten und nicht eigeatmet werden. Das Nesselgift kann insbesondere bei Allergikern und Asthmatikern lebensbedrohliche Ausmaße bewirken.

Folgende Krankheitszeichen können nach dem Kontakt auftreten


• Bei Kontakt mit der Haut: Juckreiz, Hautausschlag, Quaddeln, vorrangig betroffen sind Gesicht, Hals und Unterarme
•Bei Kontakt mit den Augen: Rötung, Lichtscheue, Lidödeme Bindehautentzündung, Keratitis bei Durchbohren der Hornhaut durch die Brennhaare
• Beim Einatmen: Halsschmerzen, Husten, Atemnot
• Systemische Krankheitserscheinungen (im Einzelfall): Schwindel, Übelkeit, Fieber, Schüttelfrost, allergischer Schock

Vorbeugende Maßnahmen:


• Meiden der betroffenen Gebiete. Falls ein betroffenes Gebiet trotzdem betreten werden muss (beispielsweise aus beruflichen Gründen), ist für Augen-, Luftwege-, Haut- und Haarschutz zu sorgen (Arbeitsschutzkleidung mit Schutzbrille und -maske).
• Meiden jedes direkten Kontaktes mit Raupen und Nestern.

Sofortmaßnahmen nach einem Kontakt mit Raupenhaaren:


• Sofortiger Kleidungswechsel
• Duschbad und Haarreinigung
• Augen mit viel Wasser spülen
• Bei beginnender Hautreaktion betroffene Stelle(n) vorsichtig mit kaltem Wasser waschen und vorsichtig trocken tupfen, besser fönen, da Trockenrubbeln die Brennhaare tiefer in die Haut treibt.
• Erste Linderung gegen mögliche Schwellungen und Juckreiz durch Kühlung der betroffenen Hautpartie(n) mit einer Kaltkompresse
• Reinigung der kontaminierten Kleidung in der Waschmaschine bei mindestens 60°Celsius zur Zerstörung des in den Brennhaaren enthaltenen Thaumetopoein
• Gründliche Reinigung der benutzten Gegenstände beziehungsweise des Fahrzeuges (Schutzkleidung verwenden)
• Achtung: ein einmal zum Entfernen von den Haaren des Eichenprozessionsspinners eingesetzter Staubsauger verteilt über lange Zeit diese bei jeder Benutzung neu

Wichtiger Hinweis


Der Eichenprozessionspinner befällt nahezu ausschließlich Eichenbäume und hat mit der derzeitig massenhaft auftretenden Gespinnstmotte nichts zu tun. Im Gegensatz zum Eichenprozessionsspinner ist die Gespinnstmotte für den Menschen harmlos und ungefährlich.


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