Peine. Am heutigen Montag diskutierte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, mit Vertretern von Lokalpolitik, Verwaltung und Landvolk in der Peiner SPD-Zentrale. Es ging um die Verlegung der Stromtrasse SuedLink durch unseren Landkreis. Zu der Veranstaltung eingeladen hatte der Peiner SPD-Bundestagsabgeordnete Hubertus Heil.
Heil musste jedoch wegen einer kurzfristig angesetzten Parteivorstandssitzung in Berlin absagen. Ihn vertrat Kreisrat Henning Heiß. Außerdem waren Gemeinde- und Ortsbürgermeister aus Peine, Edemissen, Hohenhameln und Ilsede gekommen. Mit am Tisch saßen auch Ulrich Löhr und Wilfried Henties vom Vorstand des niedersächsischen Landvolks.
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Das Prüfverfahren, in dem entschieden wird, ob die Trasse durch das Peiner Land verlaufen soll, beginnt in gut drei Wochen. Außer der Peiner Variante sind laut Jochen Homann nach jüngsten Entwicklungen noch zwei Trassen westlich von Hannover möglich. Genehmigungsbehörde ist die Bundesnetzagentur. Die Trassen würden, so Homann, durch die Bundesbehörde jeweils nach identischen Kriterien geprüft. Der Netzbetreiber Tennet, der den Bau verantwortet, benennt seinerseitseine bevorzugte Strecke.
Landwirte fürchten um die Folgen für ihr Land
Dem Landvolk geht es insbesondere darum, dass durch wissenschaftliche Gutachten ein möglichst klares Bild der durch den SuedLinkbau zu erwartenden Folgeschäden gezeichnet werden könne. Insbesondere für die Böden, die Grundlage ihres Lebensunterhalts. Die Bundesnetzagentur hat die „bodenfachliche Begleitung” der Bauarbeiten fest zugesagt, sollte SuedLink durch den Landkreis Peine verlaufen. Die Frage nach fortlaufenden Entschädigungen an die Landbesitzer ist indes noch ungeklärt.
„Wir sind dankbar für den sachlichen Dialog”, betonte Wilfried Henties. Die Landwirte seien es gewohnt in Generationen zu denken, deshalb sei die Verantwortung groß, einen tragfähigen Konsens herzustellen. Klar sei jedoch, dass der Netzbetreiber nicht mit der Nutzung des Eigentums der BauernProfit machen könne, ohne die Landbesitzer zu beteiligen.
Der Bauarbeiten sollen erst in vier Jahren beginnen. Homann merkte an, dass die Technik sich bis dahin noch fortentwickeln werde und man deshalb noch kein klares Bild von Risiken und Folgen der Superstromleitung habe.Die Beteiligten stimmten überein, dass es in vielen Punkten noch Klärungsbedarf gebe.
Hören Sie hier, was Jochen Homann zur Veranstaltung zu sagen hatte:
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