Peine. Am vergangenen Freitagabend erhielt der NABU Peine einen Anruf aus dem Peiner Stadtteil Essinghausen. Junge Menschen hatten beobachtet, wie eine Taube quasi vom Himmel fiel. Bei genauerem Hinsehen stellten sie fest, dass die Brieftaube von einem Armbrustpfeil durchbohrt worden war, der im Brustbereich wieder ausgetreten ist. Das berichtet der NABU Peine in einer Pressemitteilung.
"Als wir in Essinghausen ankamen, war die Taube bereits mit einem Wäschekorb gesichert. Behutsam wurde sie von `Vogelengel´ Nora Schenke hochgenommen und begutachtet. Weder an der Ein- noch an der Austrittsstelle war Blut zu sehen, die Brieftaube verhielt sich äußerst ruhig", berichtet der NABU.
Pfeil konnte nicht sofort entfernt werden
Die Taube sei unverzüglich zur diensthabenden Tierärztin gebracht worden. Diese habe eine Erstversorgung durchgeführt, die Möglichkeit, den Pfeil umgehend zu ziehen habe nicht bestanden. Das Entfernen des Pfeils sei am Samstagmorgen erfolgt. "Der Taube geht es bisher augenscheinlich gut. Sie nimmt Nahrung und Flüssigkeit zu sich", berichtet der NABU weiter. Die Polizei sei vor Ort gewesen und der Besitzer des Tieres wurde kontaktiert.
"Derart tierquälerische Handlungen sind nicht hinnehmbar und müssen geahndet werden. Hinzu kommt, dass durch das Schießen mit einer Armbrust außerhalb eines dafür vorgesehenen Geländes auch Gefahr für Leib und Leben von Menschen besteht", so Hans-Hermann Goetzke, 1. Vorsitzender des NABU-Kreisverand Peine e.V., der die Bevölkerung um aufmerksames Hinschauen und Hinhören bittet. Hinweise sind an die Polizei Peine, Telefon 05171/999-0, zu richten.
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