Peine. Dominik Christian Rohrlack, Pastor in Ölsburg und Gadenstedt, hat sich zu Pfingsten seine ganz eigenen Gedanken gemacht.
Noch gut erinnere ich mich an diese Frage. An Weihnachten, da gibt es den Baum, schöne, bunt verpackte Geschenke und die leckere Ente. An Ostern lassen sich in den Nestern Eier, Schokolade und so manches mehr finden. Schon als Kind sind diese Feste mit greifbaren Dingen verbunden, doch was ist eigentlich mit dem Pfingstfest? Es hat wie die anderen Hochfeste zwei Hauptfeiertage, ist also wie Weihnachten und Ostern ein großes Fest, allerdings hat es mit einigen Ausnahmen, wie Baum und Gaben für die Liebste oder Eierbacken auf dem Feld, nur wenige verbreitete Traditionen. So stellt sich die Frage was hat es mit diesem geschenklosen Fest auf sich?
Die Apostelgeschichte berichtet: Jerusalem vor rund 2.000 Jahren. Die Jünger Jesu waren zusammen beim jüdischen Wochenfest dem Schawuot, welches 50 Tage nach dem Passahfest gefeiert wird (also 50 beziehungsweise 49 Tage nach Ostern). Auf einmal sandte Gott seinen heiligen Geist wie Feuer auf die Jünger und sie begannen in vielen Sprachen zu sprechen. Gott schenkte den Aposteln die Fähigkeit sich mit Fremden zu verständigen. Dieses Pfingstwunder wird oft auch als Geburtsstunde der Kirche bezeichnet, denn Christen glauben, dass Gott sie nicht alleine lässt, sondern dass er selbst mit seinem Geist bei ihnen ist. Dieser Geist ist mehr als nur eine gemeinsame Idee oder Philosophie. Es ist Gott selber, der Menschen bewegt auf den Anderen zuzugehen. Gottes Geist lässt sich nicht einsperren, er wirkt wann und wo er will. Manchmal ganz unerwartet und unfassbar. Ich erinnere mich wieder an meine eigene Frage als Kind, nach dem Pfingstgeschenk. Ich weiß nicht was man mir damals geantwortet hat, doch heute würde ich mir selbst antworten: An Pfingsten begeistert Gott die Menschen und lässt uns gemeinsam die Kirche gestalten.
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