Wegen Corona: Bündnis gegen Depression sendet digital

In einer Gesprächsrunde berichten die Experten, wie sich die Arbeit in psychosozialen Einrichtungen und der Selbsthilfe unter Corona-Bedingungen verändert hat.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Peine. Das Bündnis gegen Depression Peine ist seit acht Jahren Teil einer bundesweiten Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Wissen und das Verständnis zum Thema Depression in der Bevölkerung zu erweitern. Daher veranstaltete das Peiner Bündnis in den vergangenen Jahren regelmäßig rund um den 10. Oktober, dem internationalen Tag der seelischen Gesundheit, die Peiner Wochen der seelischen Gesundheit, um mit vielerlei Arten von Veranstaltungen (zum Beispiel Konzerte, Kabaretts, Lesungen, Vorträge) über das Thema psychische Störungen und Depression zu informieren und das Thema aus der Tabuzone zu holen. Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass alle geplanten Live-Veranstaltungen des Peiner Bündnisses ausfallen mussten. Und so entstand die Idee eines digitalen Angebots. In einer Gesprächsrunde berichten die Experten, wie sich die Arbeit in psychosozialen Einrichtungen und der Selbsthilfe unter Corona-Bedingungen verändert hat: Wie sah der Arbeitsalltag vor Corona normalerweise aus? Wie war das im Lockdown und wie ist er im Moment? Was hat der Lockdown an Gefühlen ausgelöst? Was war besonders belastend, was war hilfreich? Welche neuen Erkenntnisse gibt es und welche Wünsche für die Zukunft erwachsen daraus? Dies teilt der Landkreis Peine in einer Pressemitteilung mit.


Denn das sei weiterhin bitter nötig, betont Claudia Brasse, Mitarbeiterin des Gesundheitsamts Peine und Geschäftsführerin des Peiner Bündnisses gegen Depression: „Psychische Erkrankungen gehören raus aus der Schmuddelecke. Sie bedürfen vielmehr einer besonderen gesellschaftlichen Beachtung. Jeder 5. Bundesbürger erkrankt einmal im Leben an einer psychischen Störung und sie wirkt sich nicht nur auf die Betroffenen, sondern auch auf die Angehörigen und das gesamte soziale Umfeld aus“.

„Das trifft besonders diejenigen hart, die sich durch ihre seelische Beeinträchtigung möglicherweise sowieso sozial zurückgezogen haben, mit Verzweiflung oder sogar suizidalen Gedanken kämpfen“, sind sich die Experten des Peiner Bündnisses gegen Depression einig.

Es diskutieren Christiane Bührig, Einrichtungsleiterin besondere Wohnform, Haus am Pulverturmwall der Fips GmbH, Mathias Reisewitz, Leiter der Kontakt- und Beratungsstelle arCus, Hilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen, Zita Werner, Mitarbeiterin des AWO-APZ Königslutter, Sozialarbeiterin der Tagesklinik Peine und Nadja Stehlin, Betroffenen-Vertreterin im Landkreis Peine, Angehörige, ehrenamtlich tätig in der Selbsthilfe und psychosozialen Versorgung regional und deutschlandweit, EX-IN Genesungsbegleiterin

Das Video sei unter folgendem Link zu finden: https://youtu.be/AB_9VuUNSpo.

Weitere Informationen gebe es auf der Webseite des Bündnisses unter www.bgd-hi-pe.de oder wenden sich an: Claudia Brasse, Gesundheitsamt Peine: c.brasse@landkreis.peine.de, 05171/401-7102


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