Peine. Der 23. Weihnachtspäckchenkonvoi, kurz WPK, fährt auch in diesem Jahr nach Osteuropa, um bedürftigen Kindern in entlegenen und ländlichen Gegenden ein Geschenk zu bringen. So berichtet das teilnehmende Team aus dem Peiner Land.
Vom 2. bis 9. Dezember sind die rein ehrenamtlich organisierten Mitglieder der vier Serviceclubs Ladies Circle, Round Table, Agora Club Tangent und Old Tablers Deutschland zusammen mit Freunden des WPK unterwegs. Die Aktion WPK hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland zum größten und erfolgreichsten gemeinsamen Projekt der vier Clubs entwickelt.
Mit dabei sein werden auch wieder Nina Köhler aus Peine und Stefanie Brüder aus Ilsede, die hier in der Region als „Weihnachtspäckchenkonvoi-Team PeinerLand“ Päckchen in Schulen und Kitas sammeln und Aktionen zur Sammlung von Spenden durchführen.
Die beiden Frauen, die dem Agora Club Tangent Hannover angehören, begleiten den Konvoi zum vierten beziehungsweise zum dritten Mal und sind zudem seit mehreren Jahren in der gemeinnützigen WPK GmbH, die die Hilfsaktion bundesweit organisiert, tätig. Nina Köhler ist als Teamleitung Rumänien Ost zusammen mit zwei weiteren Personen unmittelbar für die Koordinierung der Päckchenverteilung zwischen den Regionallagern und den zehn Zielen im östlichen Rumänien verantwortlich. Ihr Aufgabenbereich erstreckt sich dabei von der Planung der Teilrouten und der dafür benötigten Teams bis zur Organisation der erforderlichen Logistik. „Ein breites Aufgabenfeld, das viel Spontanität benötigt, denn wie viele Päckchen am Abfahrtstag tatsächlich auf dem LKW sind, steht oftmals erst in der Nacht vorher fest“, sagt Nina Köhler, „und Ausfälle von Mitfahrenden oder Fahrzeugen können ebenfalls kurzfristig auftreten. Solche Herausforderungen müssen dann schnell und pragmatisch notfalls auch noch in der Nacht vor der Abfahrt gelöst werden.“
Bis zum letzten Päckchen
Stefanie Brüder ist im Team Annahmestellen / Päckchen für die Organisation der Päckchensammlung in ganz Deutschland zuständig und dabei Ansprechpartnerin für alle Sammelnden rund um dieses Thema. „In unserem dreiköpfigen Team ist der Adrenalinpegel eher in den drei Wochen vor Abfahrtstermin hoch“, scherzt sie, denn die Hochphase der Päckchensammlung sei der Monat November. „Die Fragen, die zu den Päckchen und deren Sammlung an uns gerichtet werden, sind vielfältig. Vor allem müssen wir aber dafür sorgen, dass auch alle Päckchen, die in Deutschland gesammelt wurden, in den Regionalen Lagern auf die LKW verladen werden.“ Die zentrale Frage, die an das Team gerichtet würde, sei deshalb immer wieder, wo Ende November noch Päckchen abgegeben werden können. „Aber wir geben dabei alles, um auch das letzte Päckchen auf seinen Weg zu bringen“, sagt Stefanie Brüder.
Eine lange Reise
„Von Hanau aus startet unser Konvoi dann mit etwa 45 Fahrzeugen und circa 250 freiwilligen Helfern“, sagt Köhler. „Wir fahren nach Rumänien, Moldawien, Bulgarien und auch in die Ukraine werden Päckchen gebracht. Aufgrund des Krieges übernehmen dort unsere langjährigen örtlichen Kooperationspartner die Päckchenverteilung.“ Die Geschenke werden in diesen Ländern in Waisen- und Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen, Kindergärten und Schulen an Kinder verteilt. Sie ergänzt: „Außerdem fahren wir in diesem Jahr zum zweitem Mal nach Polen, um dort in ukrainischen Flüchtlingslagern Kinderaugen zum Leuchten zu bringen.“
„Wir sind dabei, wenn die Kinder die Geschenke auspacken. Das Strahlen in ihren Augen ist unbeschreiblich, es ist die Belohnung für all die Strapazen, die der Konvoi mit sich bringt“, sagt Brüder. „Jede Minute, die wir ins Projekt WPK stecken, ist bestens angelegt - ob bei Aktionen hier vor Ort, bei unserer Organisationsarbeit in der gGmbH, in den Sammelstellen und Lagern, hinter dem Steuer eines Fahrzeugs und beim Verteilen der Päckchen. Es ist nicht nur ein kleines Weihnachtsgeschenk, das wir den Kindern übergeben. Es ist Hoffnung, die der Konvoi mitbringt, ein Zeichen, dass wir ihre Not sehen, dass sie nicht vergessen sind.“ Hierfür lohnt sich ihr Arbeitseinsatz, der einen Vorlauf von etwa einem dreiviertel Jahr beansprucht, darin sind sich beide sicher.
Mithelfen, Päckchen spenden
Wie viele Päckchen in diesem Jahr verteilt werden können, wird sich am 2. Dezember zeigen. Dann wird die offizielle Zahl verkündet. Im vergangenen Jahr waren es fast 132.700. „Helfen Sie mit, diese Anzahl auch in diesem Jahr zu erreichen!“, bitten die beiden Frauen.
Päckchen können bis zum 23. November 2023 während der Geschäftszeiten bei Kuhls Uhren- & Schmuck-Service, Breite Straße 22 in Peine (Telefon: 0162/6348147) und der Dachdeckerei & Zimmerei Meier, Marie-Curie-Straße 64 in Lengede (Telefon: 05344/2626290) abgegeben werden sowie bei Familie Brüder, Maschtor 10 in Ilsede (Telefon: 0176/57681676).
Weitere Informationen sowie genaue Abgabezeiten sind unter www.weihnachtspaeckchenkonvoi.de zu finden.
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