Zwei Betrugsversuche durch Schockanrufe scheiterten

Wieder einmal wurde eine Kaution wegen angeblich von Verwandten verursachter Unfälle gefordert.

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Symbolbild. | Foto: Alexander Panknin

Peine. Am Donnerstag gab es im Bereich Edemissen und Wendeburg mehrfache Betrugsversuche durch sogenannte Schockanrufe. In den angezeigten Fällen gaben sich die Anruferinnen als Familienangehörige aus und schilderten aufgeregt einen angeblichen Notfall. Sie hätten einen Unfall verursacht und wären nun von der Polizei festgenommen worden. Sie würden eine große Summe Bargeld als "Kaution" benötigen. Bei den Angerufenen handelte es sich um eine 80-Jährige und eine 86-Jährige, die den Betrugsversuch aber durchschauten. Das berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.


Mit diesen Schockanrufen versuchten Betrüger immer wieder, vornehmlich ältere Personen, um teils erhebliche Summen zu betrügen, so die Polizei. Das Vorgehen sei dabei immer gleich. Ein angebliches Familienmitglied ruft verängstigt und aufgelöst an und schildert die eigene Verhaftung nach einem Verkehrsunfall oder ähnlichem. Dann wird in der Regel das Telefon an eine "Polizistin" oder "Polizisten" übergeben, der eine Geldsumme als Kaution fordert. Durch drängende Gesprächsführung wird enormer Druck auf die Angerufenen ausgeübt, um die Geldübergabe zu erreichen. Auffällig ist, dass diese Anrufe häufig geballt in einer Ortschaft oder Gemeinde auftreten.

Die Polizei rät:


- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer als Amtspersonen (z.B. Polizeibeamte, Rechtsanwälte) oder Verwandte ausgeben und dramatische Notlagen schildern. Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit
- Rufen Sie die betreffenden Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer zurück und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. Das Gleiche gilt für Anrufe von Behörden. Rufen Sie zurück, nachdem Sie die entsprechende Telefonnummer selbst herausgesucht haben.
- Geben Sie am Telefon grundsätzlich keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen heraus.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Gehen Sie nicht auf Geldforderungen ein. Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen zunächst Rücksprache mit Angehörigen oder sonstigen Vertrauenspersonen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt. Benutzen Sie hierfür den Notruf 110.
- Erstatten Sie Anzeige, wenn Sie Opfer solcher Betrüger geworden sind. Durch eine schnelle Meldung des Vorfalls unterstützen Sie die Ermittlungen der Polizei.
- Grundsätzlich gilt: Die Polizei ruft niemals mit der Telefonnummer 110 an. Wird diese bei einem eingehenden Anruf im Display angezeigt, gilt es sehr wachsam zu sein. Die Polizei fordert telefonisch keine Kaution oder ähnliches, um Angehörige "freizukaufen".


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