Region. "Fehlende Bundesmittel bedrohen den sowohl von Seiten der Landes- als auch aus der Bundespolitik zugesagten zweigleisigen Ausbau der Weddeler Schleife zwischen Braunschweig und Wolfsburg". Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Regionalverband Braunschweig (RVB) fordert Bund und Land nachdrücklich auf, ihren über vier Jahre stets erneuerten Garantien nun auch endlich Taten folgen zu lassen. Dies berichtet die Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen im RVB.
Dennis Egbers-Schoger, verkehrspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Regionalverkehr:
„Vor vier Jahren schien es so, als sei der gordische Knoten endlich zerschlagen und der in bereits in den Neunzigern bei der Errichtung der Strecke mitgeplante zweigleisige Ausbau der Weddeler Schleife könnte nun wirklich in Kürze starten. Auch wenn hinter den Kulissen schon lange gemunkelt wurde, dass es Schwierigkeiten gibt, weil der Ausbau sowohl dem Regionalverkehr als auch dem Fern- und Güterverkehr zu Gute käme und somit eine Finanzierung aus einem einzelnen Topf Probleme bereitet, kommen die aktuellen Nachrichten wie ein Schlag in die Magengrube des Großraums Braunschweig.“
Dr. Frank Schröter (Fraktionsvorsitzender) ergänzt: „Zahlreiche Pendler warten bereits seit Jahren darauf, dass endlich ein der Bedeutung der Verkehrsströme angemessener Halbstundentakt im Regionalverkehr zwischen den Oberzentren Braunschweig und Wolfsburg kommen soll. Dies würde einer Verlagerung des Verkehrs von der stark belasteten A 39 auf die Schiene einen deutlichen Schub geben und den Umweltverbund stärken.“
Sicherung des Fernverkehrs
Dennis Egbers-Schoger weist darauf hin, dass auch die Fernverkehrsanbindung der Region hierdurch gesichert würde, stelle das betriebliche Nadelöhr der Weddeler Schleife doch eine ständige Gefahr für eine Ausdünnung der über Braunschweig und Wolfsburg verkehrenden Züge dar. Erschwerend komme hinzu, dass mittlerweile zwischen Berlin und Frankfurt/Main eine ungefähr gleich schnelle Verbindung über Erfurt möglich sei. Zudem würdenüber die Strecke auch bedeutende Güterverkehre verlaufen, zum Beispiel zum Wolfsburger VW-Werk, die mit der heutigen Infrastruktur kaum ausgebaut werden könnten. Eine aus Klimaschutzgründen sinnvolle Verlagerung der Gütertransporte von der Straße auf die Schienesei so nicht möglich, so der verkehrspolitische Sprecher.
"Wir fordern daher die zuständigen Minister in Hannover und Berlin nachdrücklich auf, der im Jahre 2017 getroffenen Planungsvereinbarung auch Taten folgen zu lassen und die Finanzierung des Ausbaus sicherzustellen. Dies wäre auch eine angemessene Wertschätzung der Arbeit des Regionalverbands, der sich bereits mit nennenswerten eigenen Mitteln an der Planung beteiligt hat."
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