Pfifferlinge, Nudeln und Zander in der Brackstedter Mühle

von Andreas Molau




Wir waren in der Brackstedter Mühle und haben frische Pfifferlinge, verführerische Nudeln und einen saftigen Zander genossen.


Foto:

Die Zeit vergeht so schnell. Jedenfalls, wenn es einem gut geht. Dem Glücklichen schlägt keine Stunde, heißt es. Und dem Unglücklichen, könnte man hinzufügen, wird dies viertelstündlich zuteil. Gerade eben hatte man voller Vorfreude den ersten Rhabarber, die erste Erdbeere genascht. Jetzt ist es August. Zwar soll der Sommer wiederkommen. Aber Regen und Kälte haben bereits den Vorgeschmack gegeben auf das, was da kommt, wenn die Tage nun wieder unweigerlich kürzer werden. Und da ist es eine Wonne, wenn man noch einmal den Sommer auf dem Teller hat. Pfifferlinge, neben den Steinpilzen sind sie die Königinnen der Pilze. Für sich sind sie schon ein kulinarisches Erlebnis. Der Geschmack ist charakteristisch würzig, herb. Eigentlich braucht man dazu gar nicht mehr viel. Bei der Brackstedter Mühle ist deshalb die aktuelle Pfifferling-Kombi auch ideal.

Kulinarische Bückenschläge

Zu den Pfifferlingen gibt es Bandnudeln, auf den Punkt gegart und lecker. Dazu etwas ausgelassenen Speck, eine leichte Sahnesauce und – das verwunderte auf den ersten Blick – Zander. Der Zander ist ein Raubfisch, der in kleinen Schwärmen lebt. Im Gegensatz zum Hecht hält er sich weiter vom Ufer entfernt auf. Während Zander früher in Flüssen und Seen zuhause war, muss er heute gezüchtet werden. Die Fische haben ein weißes, zartes und sehr saftiges Fleisch, das den idealen Kontrast zu den pikanteren Pfifferlingen und dem Speck bildet. Das leichte Sahnesößchen bildet in der kulinarischen Zusammenstellung die Brücke, die nur durch einen frischen Weißwein komplettiert werden kann. Für die letzten Sommertage ist ein Ausflug nach Brackstedt also das ideale Ziel. Wenn das Wetter stimmt, kann man noch draußen sitzen, die Renaturierung des Uferstreifens bewundern und die herrliche Atmosphäre dieser Location genießen.