Pflegekräfte flüchten - Niedersachsen senkt Intensivbettenzahl

Die niedersächsische Gesundheitsministerin geht davon aus, dass elektive Eingriffe in den Krankenhäusern bald wieder verschoben werden müssen.

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Die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens. (Archivbild)
Die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens. (Archivbild) | Foto: Anke Donner

Niedersachsen. Die Auslastung der Krankenhäuser ist maßgeblich für die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems. In seiner neuen Corona-Verordnung hat das Land die Zahl der landesweit verfügbaren Intensivbetten von 2.424 auf 2.350 nach unten korrigiert. Der Grund, so die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens in einer Pressekonferenz am heutigen Dienstag, ist das Ausscheiden von Pflegekräften aus dem Beruf.


"In den letzten Monaten haben wir viele Pflegekräfte verloren wegen der Belastungen. Viele sind gegangen oder haben Arbeitszeiten verkürzt. Wir haben die Corona-Verordnung daher an die neue Realität angepasst." Ein Großteil der Betten sei für Akutfälle wie Herzinfarkte, Schlaganfälle, Unfallopfer und Ähnliches vorgesehen. 587 Betten stehen für COVID-19 zur Verfügung.



Am heutigen Mittwoch sind in Niedersachsen 185 Menschen auf der Intensivstation. 116 davon werden beatmet. Davon 16 an der künstlichen Lunge (ECMO). "Es gibt also noch Luft nach oben", stellt Behrens fest, "wir gehen aber davon aus, dass sich in den nächsten Wochen die Lage verschlechtert und dass wir anderen Bundesländern helfen müssen bei den Intensivbetten." Für den Dezember geht die Ministerin davon aus, dass elektive Eingriffe in den Krankenhäusern wieder verschoben werden müssen.


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