Duisburg. Die Automobilindustrie steuert nach drei Krisenjahren, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, Engpässe bei der Chipproduktion und den Ukraine-Krieg, auf eine Erholung im Jahr 2023 zu. Das geht aus einer Marktprognose des Center Automotive Research in Duisburg (CAR) hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtet.
Demnach werden im kommenden Jahr weltweit 74 Millionen Pkw verkauft, nach 71,8 Millionen 2022. Das wäre ein Zuwachs von 3,1 Prozent. "Das Wachstum kommt zurück, wenn auch zunächst auf niedrigem Niveau", sagt CAR-Chef Ferdinand Dudenhöffer. Für 2024 sagt er einen Anstieg der weltweiten Pkw-Verkäufe von knapp vier Prozent voraus.
Das größte prozentuale Wachstum im kommenden Jahr sollen - wie schon 2022 - China und Indien erreichen. Besonders China sei trotz der vielen Krisen "eine Art Lokomotive für den weltweiten Automarkt", sagt Dudenhöffer. Ohne die dortigen Zuwächse wäre der globale Markt in diesem Jahr geschrumpft. Laut CAR-Hochrechnung kommen die Autohersteller in China 2022 auf einen Absatz von 23,4 Millionen Pkw, ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Es folgen die USA mit 13,8 Millionen Neuzulassungen, was einem Minus von 7,3 Prozent entspricht. Deutschland liegt in der Liste der größten Automärkte wieder auf Platz fünf, hinter Japan auf dem vierten Rang und Indien auf dem dritten. Für das südasiatische Land rechnet das CAR mit rund 3,6 Millionen Neuzulassungen (plus 16,5 Prozent).
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