Platz 5 im Land bei Corona-Hotspots: Appell an Eigenverantwortung

Die Kreisverwaltung bittet, bei sozialen Kontakten mit Vernunft und Augenmaß vorzugehen.

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(Symbolbild) | Foto: regionalHeute.de

Gifhorn. In Anbetracht der aktuellen Dynamik der Corona-Pandemie appelliert die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung "eindringlich" an die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Gifhorn, soziale Kontakte mit Vernunft und Augenmaß zu pflegen.


Seit nunmehr fast vier Wochen liege die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Gifhorn konstant über 200. Erstmals am 12. November 2021 mit 209,9. Die heutige Inzidenz von 304,1 bedeute niedersachsenweit Platz fünf. Dabei gehe das Hauptinfektionsgeschehen weiterhin von privaten Treffen und Familienzusammenkünften aus. Über 40 Prozent der Neuinfektionen finden im privaten Rahmen statt. Dabei seien laut der Kreisverwaltung aber nicht große Geburtstagsfeiern oder Ähnliches die Pandemietreiber, sondern Treffen im kleinen Kreis zum Kaffee oder auf ein Feierabendbier.

Jeder hat Einfluss


„Diese Erkenntnisse geben uns die Ermittlungen unseres Gesundheitsamtes“, stellt Landrat Tobias Heilmann klar. „Daraus lässt sich zudem schlussfolgern, dass jeder Einzelne von uns maßgeblichen Einfluss auf das Infektionsgeschehen nehmen kann, indem wir künftig genau abwägen, welche Sozialkontakte notwendig sind und auf welche privaten Treffen verzichtet werden kann. Unsere Appelle dürfen in den Ohren der Bürgerinnen und Bürger nicht zu Floskeln verkommen, denn die Alternative zu Vernunft und Augenmaß sind volle Intensivstationen und steigende Todesfälle. Wenn wir nun nicht gemeinsam gegensteuern, ist das in den nächsten Wochen die bittere Realität. Bitte schützen Sie sich und Ihre Mitmenschen.“

Hohe Quote an Impfdurchbrüchen


Sorgen bereitet der Kreisverwaltung zudem die aktuell hohe Quote an Impfdurchbrüchen. Bei den Neuinfektionen der letzten Wochen waren durchschnittlich 40 Prozent der Infizierten vollständig geimpft. „Die aktuellen Entwicklungen zeigen uns, wie wichtig das Boostern ist, um den Impfschutz aufzufrischen. Die Impfung ist sehr gut und wirkt, andernfalls wäre unser Gesundheitssystem in der aktuellen Situation längst zusammengebrochen. Klar muss aber auch sein, dass diese Belastung – sowohl in den Kliniken als auch in den Gesundheitsämtern – nicht dauerhaft durchzuhalten ist“, unterstreicht Josef Kraft, Amtsarzt im Landkreis Gifhorn. „Impfdurchbrüche können unterdessen vorkommen. Das ist auch keine corona-spezifische Beobachtung, sondern kann auch bei anderen Krankheiten – gegen die es Impfstoffe gibt – auftreten. Es ist nun zentral, dass wir schnellstmöglich mit ausreichend Impfstoff versorgt werden.“

Deswegen setze die Kreisverwaltung auch weiterhin auf die Vernunft und Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger als entscheidende Komponente in der Pandemiebekämpfung. Neben der Abwägung wann und in welchem Rahmen Sozialkontakte notwendig seien, können im privaten Bereich wirksame Maßnahmen getroffen werden. Neben den empfohlenen Hygiene- und Lüftungsmaßnahmen sollten sich auch geimpfte oder genesene Personen vor privaten Zusammenkünften freiwillig testen, um größtmögliche Sicherheit füreinander zu schaffen.


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