Braunschweig. Im Dezember wurde bekannt, dass auf Antrag der SPD-Fraktion im ehemaligen Stadtbezirksrat 331 der Vorplatz zwischen dem Eintracht-Verwaltungsgebäude und den Kassenhäuschen im Mai dieses Jahres in den "Platz der 67er" umbenannt werden solle (regionalHeute.de berichtete). Das gaben damals Nicole Palm, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin im neuen Stadtbezirk 330, und Jens Dietrich, Vorsitzender der SPD-Bezirksratsfraktion, in einer Pressemitteilung bekannt. Nun rast die Zeit bekanntlich, sodass wir uns im besagten Mai befinden. Der Platz wurde allerdings noch nicht umbenannt. regionalHeute.de hat das zum Anlass genommen, um nach dem aktuellen Stand nachzufragen.
"Wir waren selbst überrascht, dass es im Umfeld des Eintracht-Stadions bis heute kein Denkmal im eigentlichen Sinne für die 67er-Meisterschaft gibt. Knapp 55 Jahre nach diesem bedeutenden Ereignis ist es an der Zeit, hierfür einen würdigen Rahmen zu finden", erläuterten Palm und Dietrich die Hintergründe der SPD-Initiative. 1967 wurde Eintracht Braunschweig deutscher Meister. Der Siegeszug vor fast 55 Jahren gilt bis heute als der größte Erfolg der Clubgeschichte. Passend zum Jubiläum sollte die Einweihung des Platzes im jetzigen Mai erfolgen, doch bisher gab es keine weiteren Informationen zu einem Termin. "Dieser steht tatsächlich noch nicht fest beziehungsweise ist mir nicht bekannt", berichtet Jens Dietrich auf Anfrage von regionalHeute.de. Er habe unsere Anfrage jedoch zum Anlass genommen, bei der Verwaltung nachzuhaken.
Einweihung würde zu einem möglichen Aufstieg passen
Der angestrebte Termin im Mai würde nicht nur zum Jubiläum der Meisterschaft, sondern auch zum möglicherweise in wenigen Tagen erfolgten Aufstieg der Eintracht in die Zweite Bundesliga passen. "Es wäre schön, wenn die Benennung tatsächlich noch im Mai nach dem letzten Spieltag erfolgen könnte. Allerdings wäre es auch nicht dramatisch, wenn dies später im Sommer erfolgen würde", so der Sozialdemokrat weiter. So schlägt Dietrich einen Termin vor dem ersten Heimspiel der Saison 2022/23 vor.
Alternativen gab es schon bei der Namenswahl. Es gab auch den Vorschlag, den Bereich nach dem Trainer "Helmuth-Johannsen-Platz" zu benennen. Das fand und findet die SPD-Fraktion allerdings nicht angemessen, da es sich um eine Mannschaftsleistung gehandelt habe und daher die Nennung eines einzelnen Namen dieser Leistung nicht gerecht werde.
Gegenwind gegen den Vorschlag habe es nicht gegeben. "Der Namensvorschlag und die Begründung waren für alle teilnehmenden Bezirksratsmitglieder sehr überzeugend", so Dietrich abschließend. Die SPD-Fraktion im Stadtbezirksrat hatte bereits im November 2020 gegenüber der Verwaltung angeregt, eine solche Platz-Widmung vorzunehmen. Die offizielle Anschrift des Stadions, die Hamburger Straße 210, bleibe erhalten.
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