Pocket-Parks: Stadt will Mini-Grünflächen im Stadtgebiet schaffen

Die Pocket-Parks sollen Teil des Förderprogramms "Perspektive Innenstadt!“ sein.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Im September hatte die Stadtverwaltung vom Land die Zusage erhalten, bis zu 1,8 Millionen Euro Fördermittel aus dem Programm "Perspektive Innenstadt!“ beantragen zu können (regionalHeute.de berichtete). Damit hätte die Stadt die Möglichkeit, kurzfristig Projekte zur Stärkung der Innenstadt durchzuführen und dabei Fördermittel von bis zu 90 Prozent in Anspruch zu nehmen. Durch einen Beschluss hatte der Rat der Stadt der Beteiligung am Förderprogramm zugestimmt. Dabei wurde eine Liste von 16 Projekten vorgestellt, die umgesetzt werden sollen, um die Innenstadt attraktiver zu gestalten. Eines davon ist das Projekt "Pocket-Parks".



Pocket-Parks werden kleine Bereiche genannt, die brach liegen und durch Anpflanzung von Bäumen und Grünflächen, aber auch durch die Schaffung von beispielsweise Sitzmöglichkeiten aufgewertet werden sollen. Durch diese Miniatur-Grünflächen soll erreicht werden, dass die Attraktivität und Funktionalität der Innenstadt für die Bürger und Touristen zukunftsfähig aufgewertet und weiterentwickelt werden. Zudem soll der aufgezeigten siedlungsökologischen Belastungs- und Defizitsituation entgegengewirkt werden. Dazu sollen Flächen wieder entsiegelt werden.


Braunschweig bekommt zwei Mini-Parks


In Braunschweig sind im Rahmen des Förderprojekts zwei Pocket Parks geplant - in der „Kannengießerstraße“ und im „Bäckerklint“. In der Kannengießerstraße soll der erste Pocket-Park entstehen. Die Flächen seien aktuell nahezu vollständig versiegelt und werden als Parkplatz genutzt. Auf den Parkplatzflächen stehen einzelne Altbäume (Platanen), deren Wurzelraum vollständig versiegelt ist. Ein Kernelement der Pocket-Park-Planung soll der Erhalt der noch vitalen Altbäume sein. Als vorgezogene Sofortmaßnahme soll daher an zwei Platanen zur Standortverbesserung die Versiegelung auf insgesamt etwa 80 Quadratmeter fachgerecht aufgenommen, entsorgt und der Wurzelraum der Bäume durch geeignete Maßnahmen reaktiviert werden, um die Vitalität der Bäume im Vorgriff auf ihre Einbindung in einen vegetationsbestimmten Pocket-Park zu sichern und zu stärken.

Parkplätze müssen weichen


Damit einhergehend wird die Parkplatznutzung auf diesen Teilflächen eingeschränkt, bis zu drei Stellplätze könnten dann entfallen. Die entsiegelten Flächen werden mit einer Schattenblumenwiese angesät. Ein Befahren, beziehungsweise Beparken soll durch das Einbauen von Sandsteinblöcken oder Pollern im Randbereich unterbunden werden. Durch Sitzauflagen aus Holz auf einzelnen Sandsteinblöcken kann in untergeordneter Funktion ein Aufenthaltsangebot geschaffen werden. Für das Projekt „Pocket-Park Kannengießerstraße“ ist - aufbauend auf die vorgenannte Sofortmaßnahme - im Weiteren ein Antrag zum Förderprogramm „Resiliente Innenstädte“ beabsichtigt. Dann wird die Maßnahme auch Flächen in Fremdeigentum (Kirche) umfassen.


Im Bäckerklint sollen analog bis zu 260 Quadratmeter Versiegelung im Umfeld vorhandener Bäume als Sofortmaßnahme aufgenommen und die Flächen im Anschluss begrünt werden. Als ergänzendes Aufenthaltsangebot sind zwei Bankstandorte vorgesehen. Die entstehenden Vegetationsflächen und -elemente werden in die geplante Entwicklung eines Pocket-Parks eingebunden. Sofern sich nach abschließender Prüfung die realisierungsfähige Entsiegelung wesentlich geringer darstellt, können mit dem frei bleibenden Budgetansatz Entsiegelungsmaßnahmen an anderen Standorten in der Innenstadt geprüft werden.

Insgesamt werden die Maßnahmen mit 105.000 Euro beanschlagt, wobei die Förderung 94.500 Euro beträgt und der Eigenanteil der Stadt bei 10.500 Euro liegt.


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