Warschau. Polen wirft Russland vor, bei einem Raketenangriff auf die Ukraine seinen Luftraum verletzt zu haben. Am frühen Sonntagmorgen sei ein russischer Marschflugkörper 39 Sekunden im polnischen Luftraum geblieben, teilte das Verteidigungsministerium in Warschau mit.
Man habe die Rakete während des gesamten Flugverlaufs im Blick gehabt. Polnische und verbündete Luftfahrzeuge seien zudem "aktiviert" worden. Außerdem seien alle Maßnahmen ergriffen worden, um die wichtigsten Personen im Land zu informieren, hieß es weiter. Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz teilte unterdessen mit, die Lage ständig zu beobachten. Er stehe mit dem Präsidenten, dem Regierungschef, dem Außenminister und dem Generalstabschef in Kontakt.
Die Ukraine hatte in der Nacht Angriffe von insgesamt 57 russischen Raketen und Drohnen gemeldet. Ziel waren vor allem Lemberg im Westen des Landes sowie Kiew. In der Hauptstadt soll es durch die Attacken vereinzelt zu Schäden gekommen sein.
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