Region. In dieser Woche ist mit Temperaturen um die 30 Grad zu rechnen – Tiere allerdings gehören nicht zu „Sonnenanbetern“. Der Grund: Hund, Katze und Co. können sich im Unterschied zum Menschen nicht durch Schwitzen über die Haut abkühlen, sondern allein durch Trinken beziehungsweise durch Hecheln. Besonders ein Auto in der Sonne kann zur Todesfalle werden, auch für Kinder.
Immer wieder gibt es Fälle, bei denen die Halter ihre Tiere im Auto zurücklassen. „Leider kommt es immer wieder vor, dass Menschen Tiere oder Kinder auch bei hohen Temperaturen im Auto lassen. Dabei reicht es auch nicht aus, wenn man die Fenster einen Spalt weit öffnet. Innerhalb kürzester Zeit herrschen im Innenraum mörderische Temperaturen“, erklärt Joachim Grande, Pressesprecher, Polizei Braunschweig. Auch im Wolfenbütteler Raum sei es kein seltener Fall, dass Menschen ihre Tiere oder Kinder bei hohen Temperaturen im Auto lassen, erklärt Frank Oppermann, Pressesprecher der Polizei Wolfenbüttel. Er sagt, dass die Polizei in solchen Gefahrensituationen der richtige Ansprechpartner sei. Diese versuche dann zunächst den Inhaber des Autos zu erreichen. Im Notfall könne es allerdings auch dazu kommen, dass eine Scheibe eingeschlagen werden muss um das Tier zu befreien. Auch wer der Meinung ist, er wäre nur einen kurzen Moment weg, dürfe nicht so handeln. „Es kann immer etwas dazwischen kommen und das Zeitfenster, bevor jemand in Gefahr kommt ist sehr klein“, so Grande. Sollte Bürgern und Bürgerinnen auffallen, dass solch eine Gefahrensituation vorliegt, sollten diese nicht zögern und die Polizei alarmieren, damit diese Schaden abwenden kann.
Schnell über 50 Grad
Weil viele Tierhalter nicht um die Gefahren wissen, sterben jährlich unzählige Tiere, so der Deutsche Tierschutzbund. Selbst bei bewölktem oder schwülem Wetter ohne direkte Sonneneinstrahlung steige die Temperatur im parkenden Auto rasch auf 50 Grad und mehr an. Eine tödliche Falle für Tiere. Manche würden zudem vergessen, dass die Sonne wandert. Die Folge: Das im Schatten abgestellte Fahrzeug steht nach kurzer Zeit wieder in der Sonne. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wäre dabei ebenso wichtig wie ein Schattenplatz, an den sich das Tier zurückziehen kann. Um große Hitze zu meiden, sollte das Gassigehen mit dem Hund in die Morgen- und Abendstunden sowie in schattige Waldgebiete verlegt werden. Auch im Käfig oder im Außengehege lebende Tiere dürfen nicht schutzlos der Sonne ausgesetzt werden. Auch hier gilt: Immer prüfen, ob das Gehege sich den ganzen Tag über im Schatten befindet.
Tödlicher Hitzeschlag – Warnsignale erkennen
Glasiger Blick, tiefrote Zunge und Hecheln mit gestrecktem Hals wären einige Anzeichen dafür, dass Hunden und Katzen die Hitze zu sehr zusetzt. Außerdem sind Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und schließlich Bewusstlosigkeit Anzeichen für einen Hitzeschlag, der im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führen kann. Wenn Symptome auftreten, die auf einen Hitzeschlag deuten, ist so schnell wie möglich ein Tierarzt aufzusuchen, so der Tierschutzbund.
mehr News aus der Region