Berlin. Der Polizeibeauftragte des Bundestages, Uli Grötsch, beklagt zunehmende Übergriffe gegen Beamte der Bundespolizei. "Beleidigungen und Bedrohungen gehören zum Alltag", sagte der SPD-Politiker dem "Spiegel".
Statistisch gesehen hätten es Bundespolizisten in jeder zweiten Schicht mit Widerstandshandlungen zu tun. "Immer häufiger greifen Menschen dabei zu Messern." Grötsch sagte, Beamtinnen berichteten "von massiven, übelsten sexualisierten" Beleidigungen: Wer den Repräsentanten des Staates so gegenübertrete, sie beleidige oder angreife, müsse "angemessen bestraft werden", so der Polizeibeauftragte weiter.
Außerdem verweist er auf Frust bei der Bundespolizei in Zusammenhang mit den zuletzt ausgeweiteten Grenzkontrollen. "Wir sehen ja nach den ersten Wochen der Grenzkontrollen, dass die Zahl der Zurückweisungen hoch ist und dass sie auch gegenüber 2023 erheblich gestiegen ist", so Grötsch. Aber es sei für die Bundespolizisten höchst frustrierend, "wenn du in der Frühschicht jemanden zurückweist, der am Abend wieder an der Grenze steht".
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