Region. Täglich erreichen die regionalHeute.de-Redaktion unzählige Meldungen der Polizei aus dem gesamten Verbreitungsgebiet. Dabei werden von der Polizei in eben diesen Meldungen Hinweise von Zeugen eingefordert oder Tatabläufe geschildert. Die Frage, die sich viele Leser dabei immer stellen: Warum wird oftmals auf Angaben zu Nationalität der Beteiligten verzichtet und manchmal eben nicht?
An einem Bespiel machen wir es einmal fest: Die Polizei berichtete, dass es am gestrigen Dienstag zu einem Handtaschenraub in der Braunschweiger Innenstadt gekommen war. Der erst 17-Jährige Täter konnte gefasst werden, nachdem ein 27-Jähriger die Verfolgung aufgenommen hatte und ein weiterer Mann dem Täter ein Bein stellte. Dem Zeugen gelang es schließlich den zu Boden gefallen 17-jährigen Täter bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Von der Nennung der Nationalität aller Beteiligten sah die Polizei in diesem Fall ab. Prompt kam die Frage auf, weshalb die Nationalität in diesem Fall nicht erwähnt wird.
Für die Ermittlungen war in diesem Fall die Angaben über die Herkunft und eine genaue Täter-Opferbeschreibung überhaupt nicht relevant. Denn der Täter war bekannt und konnte sogar festgenommen werden. Der Verzicht auf diese Angaben geschieht also nicht, weil die Polizei Informationen unter den Teppich kehren will, sondern aus einem anderem guten Grund, erklärt die Polizei.
Daten müssen geschützt werden
Informationen, aufgrund derer die beteiligten Personen identifiziert oder identifizierbar gemacht werden können, dürfen nämlich nur in Ausnahmefällen bekannt gegeben werden; bei Minderjährigen sei besondere Zurückhaltung zu üben. Die Angabe der Nationalität gehöre dabei zu den besonders zu schützenden Daten und sei nur dann aufzuführen, wenn diese Angabe zum Beispiel für die Darstellung des Sachverhaltes von besonderer Bedeutung ist, oder Täter und Opfer nicht bekannt sind und aufgrund dessen nach Zeugen gesucht wird.
Aber auch hier müssen seitens der Strafverfolgungsbehörden Regeln eingehalten werden. Vor allem, wenn es dabei um die Veröffentlichung von Bildmaterial geht. Welche das sind, erfahren Sie in unserem Artikel "Fahndung: Warum Täter-Bilder erst nach Monaten veröffentlicht werden".
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