Berlin. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt vor einer Zunahme der Kriminalität in Bussen und Bahnen durch das 49-Euro-Ticket. Der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Alexander Poitz sagte der "Rheinischen Post" (Montag): "Wo mehr Menschen sind, findet auch mehr Kriminalität statt. Das dürfte insbesondere auf Eigentumsdelikte wie Diebstahl, aber auch Sachbeschädigungen und Körperverletzungsdelikte zutreffen."
Deshalb müsse die Zusammenarbeit der Sicherheitsdienste der Verkehrsbetriebe mit der Polizei "auf personell stärkere Füße gestellt werden. Großen Nachholbedarf sehen wir bei der DB Sicherheit", sagte Poitz. Die Deutsche Bahn und die Verkehrsbetriebe im öffentlichen Personennahverkehr hätten schon seit vielen Jahren Personal eingespart.
"Das macht sich bei der Sicherheitslage und auch beim Sicherheitsgefühl bemerkbar." Poitz warnte weiter, es könne nicht sein, "dass die Fahrgäste in Bussen und Bahnen in konfliktträchtigen Situationen sich selbst überlassen sind". Notwendig seien zum Start des Deutschlandtickets am 1. Mai "jetzt begleitende präventive Maßnahmen, etwa breite weitere Anti-Gewalt-Kampagnen. Die Fahrgäste müssen auch viel stärker über Wege und Grenzen der Zivilcourage informiert werden", sagte der Gewerkschafter.
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