Region. Nachdem es auch in der zweiten Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) keine Annäherung gegeben hat, beginnen die Beschäftigten nun aktiv mit Protesten. In Braunschweig demonstrierten etwa 75 Mitarbeiter der Polizeiinspektion Braunschweig am Donnerstag vor ihrer Arbeitsstelle für eine angemessene Bezahlung. Aufgerufen zu dem Protest hatte die Gewerkschaft der Polizei (GdP), wie aus deren Pressemitteilung bekannt wird.
Während es in einigen anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes bereits zu Warnstreiks kommt, demonstrieren die Beschäftigten der Polizei noch in ihren Mittagspausen. Der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff macht aber deutlich, dass man von der mangelnden Verhandlungsbereitschaft der Länder enttäuscht ist und weitere Aktionen folgen werden: "Dass die Arbeitgeber unter ihrem Verhandlungsführer, dem niedersächsischen Finanzminister Reinhold Hilbers, bereits zwei Verhandlungsrunden haben verstreichen lassen, ohne ihrerseits ein Angebot zu machen, ist weder wertschätzend noch respektvoll.“ Schilff kündigte an, dass die Polizeibeschäftigten landesweit weiter für ein angemessenes Ergebnis der Tarifverhandlungen auf die Straße gehen würden.
Die Forderungen der Gewerkschaften ver.di, GdP, GEW und DGB für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder liegen bei einer Einkommenserhöhung um fünf Prozent, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie die zeit- und inhaltgleiche Übernahme auf den Beamten- und Versorgungsbereich. Beschäftigte des Gesundheitswesens sollen tabellenwirksam monatlich 300 Euro mehr erhalten. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 100 Euro angehoben werden.
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