Bonn. Mitten in der Urabstimmung macht der Vorstand der Post Stimmung gegen den von der Gewerkschaft Verdi angepeilten Streik. In einem Brief an die Beschäftigten wirbt die für das deutsche Brief- und Pakete-Geschäft zuständige Vorständin Nikola Hagleitner dafür, das Tarifangebot des Vorstandes besser anzunehmen als für einen Streik zu stimmen.
Die "Rheinische Post" berichtet in ihrer Samstagausgabe darüber und schreibt, den Brief sollten alle 160.000 Beschäftigten der Sparte erhalten. Hagleitner wirbt demnach dafür, sich das Angebot genau anzuschauen, das dem Brief als Grafik angefügt wurde. Es handele sich um die höchste jemals von der Post vorgeschlagene Tariferhöhung, die auch deutlich besser sei als andere Branchenabschlüsse. Demnach gäbe es innerhalb von drei Jahren mindestens 9.560 Euro an Zusatzeinkommen, alleine im Jahr 2023 würden 150 Euro im Monat steuerfrei draufgelegt.
Nächstes Jahr gäbe es 3.340 Euro mehr, wovon 1.200 Euro steuerfrei seien. 2024 sollten 4.420 Euro zusätzlich an Bruttogehalt fließen. Die Managerin wirft Verdi in dem Schreiben indirekt vor, das Angebot falsch darzustellen, und warnt davor, durch einen Streik die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu gefährden. "Meine Bitte an Sie: Lassen Sie sich nicht von Parolen oder Falschbehauptungen verunsichern - jetzt ist nicht die Zeit dafür, unsere Organisation zu spalten und dabei das wichtigste Ziel aus den Augen zu verlieren: die Zukunftssicherheit von Post & Paket Deutschland sicherzustellen und Arbeitsplätze für die Zukunft zu sichern."
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