Prien will Abstimmung im Bundestag zum Rentenpaket verschieben

Im Streit um das geplante Rentenpaket der Bundesregierung plädiert Bundesjugendministerin Karin Prien (CDU) dafür, die Abstimmung im Bundestag zu verschieben.

von


Karin Prien (Archiv)
Karin Prien (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Im Streit um das geplante Rentenpaket der Bundesregierung plädiert Bundesjugendministerin Karin Prien (CDU) dafür, die Abstimmung im Bundestag zu verschieben. "Was die konkrete Frage nach dem Rentensystem angeht: Es ist wichtig, dass im Parlament gerechte Lösungen für die breite Mehrheit gefunden werden", sagte Prien dem "Handelsblatt". Deshalb müsse die Bundesregierung im Bundestag weiter das Gespräch "über die Generationen hinweg" suchen.


Derzeit steht das Rentenpaket im Bundestag wegen eines unionsinternen Streits auf der Kippe. Die Junge Gruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion droht damit, das Vorhaben scheitern zu lassen. Am Wochenende hatte die Jugendorganisation von CDU und CSU, die Junge Union (JU), auf ihrem Deutschlandtag gefordert, den Gesetzentwurf zu ändern, weil er junge Beitragszahler belasten würde.

Prien forderte: "Wir müssen über mehr reden, als nur die Rentenformel." Deshalb sei ihr als Senioren- wie als Jugendministerin gleichermaßen wichtig, "dass wir ältere Menschen nicht nur als Kostenfaktor sehen, sondern dafür sorgen, dass sie auch im Ruhestand ein aktiver Part der Gesellschaft bleiben - mit Erfahrung, Lebensklugheit und dem Wunsch sich einzubringen."

Prien sagte dem "Handelsblatt" weiter: "Wir, die wir jetzt im Beruf stehen, wir Boomer und die Alten müssen dazu beitragen, die Jungen fit zu machen für all diese Herausforderungen." Prien plädierte für einen neuen Generationenvertrag: "Wenn wir unseren Kindern auch künftig etwas weitergeben wollen, damit es ihnen besser geht; wenn wir ein Land sein wollen, das seinen Kindern und Jugendlichen ein verlässliches Aufstiegsversprechen gibt, dann müssen wir neue Schwerpunkte für einen neuen Generationenvertrag setzen."

Themen zu diesem Artikel


CDU