Peine/Braunschweig. Bei der gestrigen Verleihung des Niedersächsischen Gesundheitspreises wurden Projekte im niedersächsischen Gesundheitswesen ausgezeichnet, wie das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in einer Pressemitteilung berichtet. Der mit 15.000 Euro ausgezeichnete Preis wird jährlich in drei Kategorien verliehen.
In der Kategorie "Gemeinsam in Bewegung bleiben" überzeugte die Jury das Projekt "Fit gegen Corona" der berufsbildenden Schulen des Landkreises Peine. Bei dem Konzept handelt es sich um ein von Lehrern entwickeltes Sportprogramm für Schüler während des ersten und zweiten Lockdowns. Über eine Dauer von neun Wochen lernten die Schüler in Theorie und Praxis unterschiedliche Kraft- sowie Ausdauertrainingsprogramme kennen. Die umfangreiche Übungsauswahl für den Praxisteil ermöglichte es den Schülern, ungeachtet ihrer physiologischen Konstitution, ein abwechslungsreiches und zielorientiertes Programm für sich selbst zu entwickeln.
In der Kategorie "eHealth - digitale unterstützt in Behandlung, Pflege und Reha" setzte sich das Projekt "Ein Lernendes und Interoperables, Smartes Expertensystem für die pädiatrische Intensivmedizin (ELISE)" durch. Initiiert wurde das Projekt durch die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) von den Abteilungen Pädiatrische Kardiologie und Intensivmedizin sowie das Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik der TU Braunschweig. In der pädiatrischen Intensivmedizin stehen Ärzte vor dem Problem, dass Erkrankungen von Kindern mitunter schwierig zu erkennen seien und unterschiedlich verlaufen. Um das medizinische Personal zu unterstützen, wurde das Forschungsprojekt ELISE ins Leben gerufen. Das Patientendatenmanagementsystem sammelt Daten wie Vitalparameter, Laborwerte, Medikamentengaben und Diagnosen und mache sie jederzeit verfügbar. ELISE sei in der Lage, diese Werte zu interpretieren, Erkrankungen zu erkennen und das ärztliche Personal bei kritischen Situationen zu informieren.
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