[image=80280]Mit der Einführung der Ganztagsschule und der Verlängerung des Schultags in den Nachmittag hinein stehen viele Schulträger und Schulen vor der großen Herausforderung, Schülerinnen und Schülern eine ausgewogene und gleichzeitig attraktive Verpflegung anzubieten. Hier setzt das bisherige Modellprojekt „Cuisinet" an, das Gesundheitsförderung und sinnvolle Schulverpflegung zusammenführt.
Das Modell, das seit 2007 im Raum Lüneburg an fünf Schulen erprobt wurde, soll künftig von Schulen in allen Landesteilen genutzt werden können. Grundlage des landesweiten Projekts „Cuisinet" ist eine Kooperation zwischen dem Niedersächsischen Kultusministerium (MK), dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML) und der Techniker Krankenkasse (TK). Die Eckpunkte zur Umsetzung wurden heute in Lüneburg vorgestellt.
„Es ist sehr erfreulich, dass es den beteiligten Partnern gemeinsam gelungen ist, die in der Modellphase gewonnenen Erfahrungen interessierten Schulen in ganz Niedersachsen anzubieten. „Cuisinet" bietet die Chance, Theorie und Praxis der Ernährungsbildung mit dem täglichen Speisen- und Getränkeangebot zu verknüpfen. Eine qualitativ hochwertige Schulverpflegung ist deshalb ein zentraler Bestandteil eines umfassenden gesundheitlichen Präventionskonzeptes an Schulen. Kurz gesagt geht es bei „Cuisinet" um einen einfachen Zusammenhang: gesund essen, besser lernen", sagte Kultusminister Dr. Bernd Althusmann.
Landwirtschaftsminister Gert Lindemann sagte: „Ich freue mich, dass wir mit unserem Modellvorhaben in Lüneburg in 2007 den zugrunde liegenden Ansatz für dieses Folgeprojekt gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse geliefert haben. Es ist im gemeinsamen Interesse von Kultus- und Landwirtschaftsressort, Schulen und Lehrkräfte mit den erforderlichen Kompetenzen auszustatten, damit sie in der Lage sind, zukunftsweisende Vorstellungen zu entwickeln und umzusetzen. Die UN-Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung mit dem diesjährigen Schwerpunkt der Ernährung bietet die Chance, die Themen Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit zusammenzuführen."
„Die Techniker Krankenkasse freut sich, bei der landesweiten Umsetzung von Cuisinet wieder dabei sein zu können. Cuisinet bietet uns eine weitere Möglichkeit, Kinder in unterschiedlichen Bereichen zu fördern und so einen Beitrag für eine gesündere Zukunft unserer Gesellschaft zu leisten", betonte Dr. Sabine Voermans, Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen. „Prävention im Bereich Ernährung hat immer dann die besten Erfolgsaussichten, wenn Schulen gemeinsam mit allen Beteiligten ein stimmiges Konzept entwickeln, das Ernährungsbildung und Schulverpflegung im Rahmen eines Gesamtkonzeptes zur schulischen Gesundheitsförderung betrachtet. Dies zu befördern, wird mit dem Projekt angestrebt. Nach unseren bisherigen Erfahrungen sind nur individuell von den Schulen erarbeitete Konzepte langfristig erfolgreich. Diese Begleitung wird durch die Förderung des Projektes durch die TK ermöglicht," sagte Dr. Sabine Voermans.
„Cuisinet" bietet künftig neben der bewährten Beratung von Schulen zur Verbesserung der Schulverpflegung den neuen Baustein „Qualifizierung von Lehrkräften" an. Ziel ist die Verbesserung der Verpflegungssituation an der Schule. Dazu werden Strategien und Strukturen entwickelt, wie beispielsweise die Einbindung eines Ernährungskonzeptes ins Schulprogramm, Themen der Ernährungsbildung im schuleigenen Curriculum oder ausreichend lange Essenszeiten. Über ein Schuljahr verteilt transferiert die Fortbildung in fünf Modulen Know-how an Lehrkräfte von allgemein bildenden, weiterführenden Schulen in Niedersachsen. Sie hilft Schulen dabei, die Schulverpflegung eigenständig weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen sind unter www.cuisinet.de im Internet zu finden. Bewerbungsschluss für Schulen, die dieses Jahr noch teilnehmen wollen, ist der 28. September 2012. Es können sich etwa 20 Schulen pro Jahr beteiligen.
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