Salzgitter. Im Stadtgebiet Salzgitter sind zehn DFI – Dynamische Fahrgastinformations-Anzeiger – in Betrieb gegangen. Bis Mitte 2022 sollen es mehr als 450 Anzeiger in der gesamten Region sein, davon 33 im Stadtgebiet von Salzgitter. Hierüber berichtet der Regionalverband Großraum Braunschweig in einer Pressemitteilung.
Oberbürgermeister Frank Klingebiel zeigt sich begeistert: „Fahrgäste wollen an der Haltestelle wissen, ob der Bus pünktlich kommt. Diesen Service bieten wir zukünftig nicht nur online, sondern sichtbar bei Ankunft an vielen Haltestellen. Zudem bieten die neuen Anlagen ein weiteres Stück Barrierefreiheit, was mich besonders freut.“ Alle Anzeiger enthalten eine Vorlesefunktion für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen.
Ankunftszeiten genau im Blick
Auch KVG-Geschäftsführer Axel Gierga sieht in den neuen Anzeigen einen wichtigen Faktor für die Servicequalität im ÖPNV: „Ab sofort sehen Fahrgäste nicht nur in der App und in der Fahrplanauskunft, sondern auch direkt vor Ort an Haltestellen, wann die Fahrzeuge der KVG Braunschweig minutengenau ankommen. Das ist eine Verbesserung des Kundenservices, über die wir uns sehr freuen.“
Komplizierte Technik - Ein System
Axel Gierga erläutert die Technik, die für die Echtzeitanzeiger notwendig ist: "Auf den Bordrechnern aller Fahrzeuge der KVG sind die Fahrpläne und damit die Soll-Zeiten jeder Fahrt hinterlegt. Startet das Fahrzeug seine Tour, meldet der Rechner die aktuelle Position beziehungsweise die Abweichung vom Fahrplan an die Leitstelle. Über eine entsprechende Schnittstelle überträgt diese dann die Daten an die sogenannte Zentrale Datendrehscheibe (ZDD) des Verkehrsverbunds Bremen/Niedersachsen (VBN) in Bremen. Von dort laufen sie an den DFI- Server des VBN und anschließend weiter an die DFI-Anzeiger in Salzgitter. Dadurch sei es möglich, Informationen verschiedener Verkehrsunternehmen auf einem DFI anzuzeigen."
Höheres Vertrauen in den ÖPNV
Am Projekt Echtzeit und den damit verbundenen neuen DFI-Anzeiger sind zahlreiche kommunale Akteure beteiligt: neben Salzgitter auch die Oberzentren Braunschweig und Wolfsburg sowie weitere Kommunen aus den Landkreisen Wolfenbüttel, Peine, Helmstedt, Gifhorn und Goslar.
„Als Koordinator für das regionsweite Projekt freuen wir uns, dass dieser Impuls überall aufgenommen wurde und bis Mitte nächsten Jahres 457 Echtzeitanzeiger in 20 Kommunen der Region in Betrieb genommen werden“, sagt Ralf Sygusch, Verbandsdirektor des Regionalverbandes. „Das entspricht einem finanziellen Volumen von 10,4 Millionen Euro. Zu 75 Prozent fördert das Land Niedersachsen dieses Projekt, der Regionalverband übernimmt weitere 12,5 Prozent und damit rund 1,9 Millionen Euro. Verlässliche Fahrgastinformationen tragen in hohem Maße zum Vertrauen in den ÖPNV bei und machen ihn attraktiver. Das ist für unsere heterogene Region mit städtisch und ländlich geprägten Räumen sehr wichtig.“
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