Prozess gegen Christian B. - Entscheidung über Schöffin gefallen

Der Prozess musste am Freitag kurz nach Beginn vertagt werden, da die Verteidigung schwere Vorwürfe gegen die Schöffin erhoben hatte.

Der Prozessbeginn am vergangenen Freitag.
Der Prozessbeginn am vergangenen Freitag. | Foto: DPA / Julian Stratenschulte

Braunschweig. Vergangenen Freitag sollte unter großem Medieninteresse ein weiterer Prozess gegen den verurteilten Sexualstraftäter Christian B. vor dem Braunschweiger Landgericht beginnen. Doch schon kurz nach Beginn wurde die Verhandlung vertragt, weil die Verteidigung einen Befangenheitsantrag gegen eine der Schöffinnen gestellt hatte. Nun teilt das Landgericht in einer Pressemeldung seine Entscheidung mit.



Die 2. Strafkammer habe mit Beschluss vom heutigen Dienstag den Antrag auf Ablehnung einer Schöffin in dem Verfahren für begründet erklärt, weil Zweifel an der rechtlichen Gesinnung und der Rechtsstreue der Schöffin vorlägen. "Die Schöffin ist damit für dieses Verfahren ausgeschlossen. An ihre Stelle tritt die Ergänzungsschöffin", so das Gericht.

Aufruf zum Mord?


Die nun abberufene Schöffin soll in den sozialen Medien einen Aufruf zum Mord an dem ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro verbreitet haben, hieß es am Freitag in verschiedenen Medienberichten.

Christian B. werden erneut diverse Sexualdelikte vorgeworfen. Bundesweite und auch internationale Aufmerksamkeit hat der Fall, weil Christian B. ebenfalls im Verdacht steht, etwas mit dem Verschwinden der Madeleine „Maddie“ McCann zu tun zu haben. Dies ist allerdings kein Teil des aktuellen Prozesses.


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