Moskau. Der Kreml-Kritiker Boris Nadeschdin darf wie erwartet nicht zur Präsidentschaftswahl in Russland antreten. Die zuständige Arbeitsgruppe für die Prüfung von Unterschriftenbögen habe über 9.000 Unterschriften für Nadeschdin für ungültig erklärt, teilte die Wahlkommission am Donnerstag mit.
Insgesamt wurden demnach 60.000 Unterstützungsunterschriften für Nadeschdin geprüft; 104.734 Unterschriftenbögen wurden von dem Kandidaten eingereicht - obwohl er doppelt so viele gesammelt hatte. 95.587 wurden von der Wahlkommission als zuverlässig anerkannt. Für die Zulassung zur Wahl müssen mindestens 100.000 und höchstens 105.000 Unterschriften von Wählern eingereicht werden.
Nadeschdin hatte sich in der Vergangenheit mehrfach gegen die Fortsetzung des Ukraine-Krieges ausgesprochen. Zudem war er mit allgemeiner Kritik an der russischen Regierung aufgefallen. Seine Ablehnung als Kandidat war deshalb von vielen Beobachtern erwartet worden.
Die Präsidentschaftswahlen in Russland sollen vom 15. bis 17. März 2024 stattfinden. Die Wiederwahl von Wladimir Putin gilt dabei dem Vernehmen nach als sicher.
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