Gifhorn. Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad für ihre alltäglichen Wege. Der Trend hat nicht zuletzt durch E-Bikes, die auch Steigungen und lange Strecken bequemer machen, nochmal einen spürbaren Auftrieb erhalten. Doch damit Radfahrer auf allen Routen sicher unterwegs sein können, bedarf es eines gut ausgebauten Netzes von Radwegen. Die Abgeordnete Lena-Sophie Laue (CDU) hatte im September eine Anfrage an die Landesregierung gestellt, um herauszufinden, wie der Planungs- und Umsetzungsstand bezüglich der Radwege an Landes- und Bundesstraßen im Landkreis ist. Die Antwort dazu liegt nun vor.
Wie Laue in der Vorbemerkung zu ihrer Anfrage geschrieben hatte, bestehen im Landkreis Gifhorn entlang von Landes- und Bundesstraßen Abschnitte ohne Radwege. Verschiedene Kommunen hätten den Bau von Radwegen bei der zuständigen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Wolfenbüttel, angeregt oder Förderungen beantragt. Laue wollte daher wissen, welche Projekte in den kommenden Jahren gegebenenfalls umgesetzt oder unterstützt werden und wie sich die bisherigen Ausgaben für den Bau entwickelt haben.
So haben sich die Baukosten entwickelt
Bezüglich der Ausgaben des Landes Niedersachsen für den Neubau sowie für die laufende Unterhaltung von Radwegen entlang von Landes- und Bundesstraßen im Landkreis Gifhorn in den vergangenen zehn Jahren lässt sich eine klare Steigerung erkennen: Während sich die ausgegebenen Haushaltsmittel im Jahr 2014 noch auf 110.000 Euro (Bund) beziehungsweise 70.000 (Land) beliefen, waren es im Jahr 2019 bereits 1.750.000 Euro (Bund) und 380.000 Euro (Land). Im vergangenen Jahr wendete der Bund für Sanierung und Neubau 1.200.000 Euro auf, das Land 665.000 Euro.
Projekte an den Bundesstraßen
In der Antwort des zuständigen Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Bauen werden verschiedene Radwege genannt, die sich aktuell in Planung oder Bau befinden. An den Bundesstraßen sind dies die Radwege zwischen Osloß und Weyhausen an der B188 (Bau voraussichtlich 2027), zwischen Hankensbüttel und Repke an der B244 (voraussichtlich 2027 noch in Planung), zwischen Wittingen und Zasenbeck (ebenfalls an der B244, Bau voraussichtlich 2026) sowie der Abschnitt zwischen Zasenbeck und Benitz, der voraussichtlich im Jahr 2027 gebaut werden soll.
Projekte an den Landesstraßen
An den Landesstraßen gebe es derzeit drei geplante Radwege im Landkreis Gifhorn: Zwei davon befinden sich an der 284, nämlich der Abschnitt zwischen Wesendorf und der B4 (Bau voraussichtlich 2026/27) und der Abschnitt zwischen Ummern und der B4, der sich aller Voraussicht nach noch bis zum Jahr 2027 in der Planung befinde. An der L289 zwischen Westerbeck und Lessien ist derzeit ebenfalls ein Radweg in Planung (voraussichtlich noch bis 2027).

