Rahmedetalbrücke gesprengt - Wissing verspricht schnellen Neubau

Nach langer Vorbereitung ist am Sonntag die Rahmedetalbrücke im Verlauf der A 45 bei Lüdenscheid im Sauerland gesprengt worden.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Lüdenscheid. Nach langer Vorbereitung ist am Sonntag die Rahmedetalbrücke im Verlauf der A 45 bei Lüdenscheid im Sauerland gesprengt worden. Die Aktion begann pünktlich am Mittag gegen 12 Uhr und verlief offenbar nach Plan: Die etwa 75 Meter hohe und 450 Meter lange Brücke fiel senkrecht in sich zusammen.


Während der Vorbereitungen waren mehr als 2.000 Löcher in die Brückenpfeiler gebohrt worden, um sie mit rund 150 Kilogramm Sprengstoff zu füllen. Ziel war es, die fast 17.000 Tonnen schwere Brücke kontrolliert zu Boden zu bringen. Viel Spielraum für Fehler gab es nicht, da nur wenige Meter neben den Pfeilern Gebäude im Rahmedetal stehen. Diese waren am Sonntag mit Überseecontainern abgeschirmt worden, um sie vor der Druckwelle zu schützen.

Das Bauwerk war seit Dezember 2021 wegen Schäden am Tragwerk dauerhaft gesperrt, eine Reparatur war nicht möglich. In der Folge kam es zu massivem Verkehrschaos in Lüdenscheid sowie in der gesamten Region - mit der Situation befasst sich derzeit auch ein Untersuchungsausschuss im Düsseldorfer Landtag. Ursprünglich war die Sprengung bereits für 2022 vorgesehen, sie musste aber wegen Problemen beim Vergabeverfahren verschoben werden. Am Sonntag war unter anderem auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) anwesend, der einen schnellen Neubau versprach.

"Die neue Brücke kommt so schnell wie möglich", sagte er dem Sender ntv. Planung und Bau würden in die Hände der privaten Bauwirtschaft gelegt. Einen genauen Termin, wann die neue Brücke stehen könnte, wollte der FDP-Politiker aber nicht nennen. Er hoffe auf eine "sehr kurze Bauzeit", sagte er lediglich.

Als möglicher Termin für die Fertigstellung des Ersatzneubaus war zuletzt ein Zeitraum bis Ende 2026 ins Auge gefasst worden. Mit Blick auf weitere marode Infrastruktur in Deutschland sprach Wissing am Sonntag von etwa 4.000 sanierungsbedürftigen Brückenbauwerken. Diese wolle man mit einer "neuen Priorisierung" angehen. So sei es geplant, 400 Sanierungen pro Jahr durchzuführen, um bis zum Ende des Jahrzehnts fertig zu sein, sagte der Minister.




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