Reisebusbranche besonders von Pandemie betroffen

Die Reisebusbranche in Deutschland hat besonders stark unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden. Die Reisebusbranche in Deutschland hat besonders stark unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten. In den Jahren 2020 und 2021 waren deutlich weniger Menschen mit Reisebussen unterwegs als vor der Pandemie, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.


Die Fahrgastzahlen im Reisebusverkehr waren demnach in beiden Jahren jeweils um mehr als drei Viertel (-77 Prozent) geringer als im Vorkrisenjahr 2019. 2021 waren nur 18 Millionen Reisende mit Reisebussen unterwegs - 59 Millionen weniger als zwei Jahre zuvor. Auch die Zahl der Unternehmen, die Busreisen abseits der Fernbuslinien durchführten, ging zwischen 2019 und 2021 um elf Prozent oder rund 320 auf rund 2.650 zurück. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden für die Reisebusbranche ab dem 17. März 2020 auf Bundes- und Länderebene mehrere absolute und eingeschränkte Fahrverbote über unterschiedlich lange Zeiträume verordnet.

Auch Reiseanlässe wie beispielsweise Klassenfahrten oder Großereignisse blieben teilweise bis ins Jahr 2021 verboten. Diese Einschränkungen zeigen sich nicht nur in den Fahrgastzahlen, sondern auch in der Beförderungs- und Fahrleistung, den Reisedistanzen sowie der Sitzplatzauslastung: So legten alle Reisenden zusammen im Jahr 2021 im Reisebusverkehr 3,3 Milliarden Personenkilometer zurück. Das war nur knapp ein Fünftel der Beförderungsleistung des Jahres 2019 (16,7 Milliarden Personenkilometer). Die Fahrleistung der Reisebusse verringerte sich auf 140 Millionen Kilometer und damit auf ein knappes Viertel der Fahrleistung gegenüber des Vorkrisenjahres 2019 (612 Millionen Kilometer).

Die durchschnittliche Reiseweite je Fahrgast hatte im Jahr 2019 im Reisebusverkehr bei 216 Kilometern gelegen, im Jahr 2021 waren es nur noch 181 Kilometer (Nahverkehr bis 50 Kilometer: 33 Kilometer; Fernverkehr: 333 Kilometer), so die Statistiker. Jeweils rund die Hälfte der 18 Millionen Reisebus-Fahrgäste des Jahres 2021 war im Nahverkehr beziehungsweise im Fernverkehr unterwegs. Im Fernverkehr wurden 85 Prozent der Reisenden im Inland und 15 Prozent im grenzüberschreitenden Verkehr befördert. Die mittlere Reiseweite im Fernverkehr betrug im Inland rund 300 Kilometer und im grenzüberschreitenden Verkehr rund 520 Kilometer.

Auch der durchschnittliche Auslastungsgrad der Sitzplätze je Reisebus lag 2021 mit 51 Prozent unter dem Wert von 2019 mit 59 Prozent. Der Besetzungsgrad errechnet sich aus der Relation der Beförderungsleistung zum möglichen Beförderungsangebot in sogenannten Platzkilometern.


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