Rekrutierung von Soldatinnen stockt

Die Bundeswehr kommt trotz aufwendiger Werbemaßnahmen bei der Rekrutierung von Soldatinnen nicht voran. Laut einer internen Liste aus dem Verteidigungsministerium von Boris Pistorius (SPD), über die der "Spiegel" berichtet, ist der Anteil von Bewerberinnen in den vergangenen beiden Jahren weiter zurückgegangen.

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Bundeswehr-Soldat (Archiv)
Bundeswehr-Soldat (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Bundeswehr kommt trotz aufwendiger Werbemaßnahmen bei der Rekrutierung von Soldatinnen nicht voran.


Laut einer internen Liste aus dem Verteidigungsministerium von Boris Pistorius (SPD), über die der "Spiegel" berichtet, ist der Anteil von Bewerberinnen in den vergangenen beiden Jahren weiter zurückgegangen. Im Jahr 2022 waren demnach von allen rund 40.000 Bewerbern bei der Truppe noch 17,9 Prozent Frauen. Im Jahr darauf waren es laut der als Verschlusssache eingestuften Liste noch 16,9 Prozent, im vergangenen Jahr sank die Frauenquote auf 16,2 Prozent ab.

Die Bundeswehr versucht seit Jahren, den Frauenanteil in der Truppe zu erhöhen. Zurzeit gibt es 24.726 Soldatinnen, das sind mehr als 13 Prozent. Die unter Pistorius eingesetzte "Task Force Personal" hat dazu 2024 unter dem Hashtag "voran" eine Werbekampagne gestartet; diese sollte durch die Darstellung von Frauen in der Truppe eine "Steigerung des Frauenanteils" erreichen.

Der Minister hatte im November mit Nicole Schilling erstmals eine Frau zur Drei-Sterne-Generalin ernannt, sie ist Leiterin der Abteilung Einsatzbereitschaft und Unterstützung Streitkräfte. Frauen können seit 2001 alle Laufbahnen der Truppe durchlaufen.

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