Renaturierung der Schunter: Was hat es gebracht?

In Braunschweig soll demnächst überprüft werden, wie erfolgreich die Renaturierung der Schunter war

Wie erfolgreich waren die Maßnahmen an der Schunter? Das sollen unter anderem die jetzt angelaufenen Probenentnahmen zeigen.
Wie erfolgreich waren die Maßnahmen an der Schunter? Das sollen unter anderem die jetzt angelaufenen Probenentnahmen zeigen. | Foto: Wolff/NLWKN

Braunschweig. Vor einigen Jahren hat an einigen Stellen der Schunter eine Renaturierung stattgefunden. Nun wird untersucht, wie erfolgreich diese Maßnahmen waren, wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in einer Presseinformation mitteilt.



Geplant sind in den kommenden Monaten Untersuchungen der Fische, Wirbellosen und Wasserpflanzen an sechs Probeabschnitten der Schunter, die sich über die gesamte Renaturierungsstrecke verteilen und die charakteristischen Maßnahmentypen abdecken. Im Sommer sollen dann Kartierungen der Wasserpflanzen und Algenflora folgen - im Spätsommer und Herbst schließlich finden die Befischungen statt. Die Fischfauna sei ein hervorragender Anzeiger guter und vielfältiger Gewässer- und Auestrukturen, erläutert die NLWKN-Gewässerexpertin Claudia Wolff. Der Abschlussbericht wird voraussichtlich 2026 vorliegen.

Zum Hintergrund


Primäres Ziel der Renaturierungsmaßnahmen sei gewesen, das gute ökologische Potenzial gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu fördern beziehungsweise zu erreichen. Durch die angelegten Gewässerläufe und die neuen Strukturen in Form von Totholz, Kiesbänken und Auenbiotopen seien vielfältige Lebensräume entstanden, die den Tieren Rückzugsräume bei Hoch- und Niedrigwasser bieten und damit zudem die Anpassungsfähigkeit bei Extremereignissen erhöhen. Der Wasserrückhalt in den Auen könne die Wirkungen von Hochwasser und Dürre deutlich abdämpfen. Aus Sicht des NLWKN gehört das Projekt in Braunschweig bereits jetzt zu den Vorzeigeprojekten im Land.

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