Region. Rund 4.500 Rentner in Braunschweig und mehr als 17.000 Rentner in der gesamten Region würden trotz der angekündigten Rentenerhöhung für 2023 keine Mehrzahlungen erhalten, schreibt der Sozialverband Deutschland (SoVD) aus Braunschweig in einer Pressemitteilung. Bundesweit seien davon etwa 1.178.060 Personen betroffen.
Die Zahlen würden sich auf Erwerbsminderungs- und Altersrentner beziehen, die ihre Rente durch Grundsicherung aufstocken müssen. Die Rentenerhöhung in Westdeutschland beträgt 4,39 %, während sie in den neuen Bundesländern bei 5,86 % liegt. Dennoch würden viele dieser Rentner Post vom Sozialamt erhalten, in der sie darüber informiert werden, dass diese Mehrzahlungen wieder eingezogen werden.
"Gleiches Geld wie vorher für Aufstocker"
"Wer so wenig Rente erhält, dass diese vom Staat aufgestockt werden muss, bei dem wird die Erhöhung auf die Sozialleistung angerechnet. Diese Rentner erhalten auch nach der Rentenerhöhung das gleiche Geld wie vorher", erläutert Kai Bursie, Regionalleiter beim Sozialverband Deutschland (SoVD) in Braunschweig.
Laut Bursie ist es bedenklich, dass die Rentenerhöhung, die Missstände bei der Rente ausgleichen und für mehr Rentengerechtigkeit sorgen soll, die Menschen am Ende der Gesellschaft nicht erreicht. Der SoVD kämpfe seit Jahren für lebensstandardsichernde Renten und gegen Altersarmut. Bursie weist darauf hin, dass die Rentner bereits heute massive Kaufkraftverluste haben, durch die höhere Besteuerung geringer Renten seit 2005 und die voraussichtliche Senkung des Rentenniveaus bis 2035 auf 45,8 %. Er fordert daher die Politik zum Handeln auf.
Lesen Sie zu diesem Thema auch unseren Artikel "Rentner dürfen künftig mehr Geld dazu verdienen".
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