Kiew. Das Internationale Rote Kreuz (ICRC) hat die jüngsten Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine verurteilt. "Wir haben von Anfang an betont, dass zivile Infrastruktur nach dem humanitären Völkerrecht niemals Ziel militärischer Gewalt sein darf", sagte ICRC-Sprecher Achille Després in Kiew dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Die Nachfrage nach humanitärer Hilfe sei enorm. "Überall in der Ukraine besteht ein enormer Bedarf an humanitärer Hilfe, und dass seit Tagen die kritische Infrastruktur unter Beschuss steht, verschärft die Lage nur noch." Angesichts der immer neuen Angriffe sei man "sehr besorgt, dass dieser Winter für viele Menschen in der Ukraine sehr hart werden wird", sagte Després und fügte hinzu: "Für die Zivilbevölkerung wird der Winter eine unglaubliche Herausforderung werden." Viele Häuser seien schwer beschädigt und müssten schnell repariert werden.
"Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, weil die Temperaturen bald sehr stark fallen und es in einigen Teilen des Landes bis zu -20 Grad kalt werden kann." Besonders groß ist beim Internationalen Roten Kreuz die Sorge um die Zivilisten in den Frontgebieten im Winter. "Wir haben große Sorgen, dass die Menschen keine funktionierenden Heizungsanlagen keinen Zugang zu Wasser haben werden", sagte Després.
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