Köln. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) fordert Leistungskürzungen in der gesetzlichen Pflegeversicherung, um Beitragssprünge 2026 zu vermeiden.
"Kurzfristig könnte man eine Milliardensumme in der Pflegeversicherung einsparen, indem man den sogenannten Leistungszuschlag für die vollstationäre Pflege abschafft oder an strenge Bedingungen knüpft", sagte IW-Experte Maximilian Stockhausen der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). Im Moment profitiere jeder Pflegebedürftige unabhängig von der eigenen Einkommens- und Vermögenssituation von ihm. "Es würde die Pflegekasse entlasten, wenn zumindest Ältere mit höheren Alterseinkünften oder Vermögen den Leistungszuschlag nicht mehr bekommen würden", so Stockhausen.
"In der Pflegeversicherung müssen wir generell über den Leistungsumfang sprechen", so der Experte. "Das lässt sich so nicht mehr finanzieren, insbesondere mit Blick darauf, dass die Babyboomer jetzt in Rente gehen und in etwa 15 Jahren die Pflegeversicherung noch viel stärker belasten werden." Laut der Krankenkasse DAK droht bei der Pflege ein Beitragsanstieg von 0,3 Prozentpunkten spätestens 2026.
Rufe nach Streichung des Leistungszuschlags für Heim-Bewohner
Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) fordert Leistungskürzungen in der gesetzlichen Pflegeversicherung, um Beitragssprünge 2026 zu vermeiden. "Kurzfristig könnte man eine Milliardensumme in der Pflegeversicherung einsparen, indem man den sogenannten Leistungszuschlag für die vollstationäre Pflege abschafft oder an strenge Bedingungen knüpft", sagte IW-Experte Maximilian Stockhausen der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe).
Seniorin mit Helferin (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur