Russische Friedensnobelpreisträgerin will mehr Befugnisse für Kiew

Die russische Menschenrechtsaktivistin und Mitgründerin der Organisation Memorial, Irina Scherbakowa, hat gefordert, mit westlichen Waffen auch Russland anzugreifen, um die Ukraine zu verteidigen.

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Pro-Ukraine-Demo (Archiv)
Pro-Ukraine-Demo (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die russische Menschenrechtsaktivistin und Mitgründerin der Organisation Memorial, Irina Scherbakowa, hat gefordert, mit westlichen Waffen auch Russland anzugreifen, um die Ukraine zu verteidigen. "Das ist absolut unvermeidlich", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben). "Denn es geht nicht nur um die Ukraine, sondern um Frieden in Europa."


Jeden Tag werde Charkiw, eine der größten Städte in Europa, "wegbombardiert", fügte Scherbakowa hinzu. "Jeden Tag sterben in der Ukraine Menschen - und im Westen wird sonst noch was diskutiert. Zunächst gab es eine Diskussion über kugelsichere Westen, dann über Panzer. Dabei ist klar und deutlich, dass man der Ukraine mit allen möglichen Mitteln helfen sollte."

Russland werde sonst nicht aufgeben, sondern immer weiter versuchen, neben der Ukraine auch die Republik Moldau oder das Baltikum zu destabilisieren, warnte Scherbakowa. In Deutschland habe man noch "nicht verinnerlicht, was das für ein Krieg ist".

Die Menschenrechtsorganisation Memorial wurde 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.


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