Magdeburg. Angesichts zunehmender Wetterkatastrophen in Europa und anderer drohender Gefahren will Sachsen-Anhalt sein Warnsirenen-Netz ausbauen. Seit Juni 2022 seien knapp 200 Sirenen in Sachsen-Anhalt erneuert und zusätzlich installiert worden, teilte das Landesinnenministerium der "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwochsausgabe) mit.
Rund 2.000 Sirenen gebe es aktuell im Land. Nach Jahrzehnten der Demontage setzen demnach viele Kommunen wieder auf die schrillen Notfallsysteme: So plant die Stadt Halle - seit den Neunzigern ohne Sirenen - jetzt erstmals wieder den Aufbau von 15 Geräten. "Die ersten acht sollen noch in diesem Jahr installiert werden", sagte ein Rathaussprecher der Zeitung. Magdeburg plant indes den Ausbau von derzeit fünf auf 14 Warnsirenen.
Das Sirenennetz soll laut Innenministerium weiter wachsen: Für die Jahre 2025 und 2026 seien bereits vier Millionen Euro Landesgeld angemeldet. Grund für das Aufrüsten der Notfallsysteme ist die verheerende Flutkatastrophe im Ahrtal (Rheinland-Pfalz) 2021, bei der weit mehr als 100 Menschen gestorben waren. Ursache der Flut waren damals massenhafte Regenfälle. Getestet werden die Sirenen und andere Warnmittel am kommenden Donnerstag: Den sogenannten Warntag nutzen Behörden in Bund und Ländern deutschlandweit, um alle verfügbaren Möglichkeiten zur Warnung zu testen.
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