Berlin. Der Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus, Samuel Salzborn, warnt vor antiisraelischen Sichtweisen in Schulbüchern nach dem Rahmenlehrplan für Berlin und Brandenburg. Aus internationalen Studien sei bekannt, dass Schulbücher nach wie vor die wichtigste Autorität für Schüler im Schulunterricht darstellten - "insofern ist eine antiisraelische Schlagseite doppelt problematisch", sagte er der "Welt".
Einerseits, weil sie Schüler nicht ermögliche, sich eine sachlich fundierte Position zu erarbeiten, andererseits berge eine letztlich falsche Darstellung auch das große Risiko, dass antisemitische Positionen, die bei Schülern mit Blick auf Israel bestünden, verfestigt würden - oder Unvoreingenommene ein falsches Bild von Israel erhielten, das wiederum an andere antisemitische Ressentiments anschließen könne, fügte er hinzu. Die Amadeu-Antonio-Stiftung und das Mideast Freedom Forum Berlin stellen am Mittwochnachmittag eine Studie vor, nach der "die überwiegende Mehrheit" der analysierten Schulbücher nach dem Rahmenlehrplan für Berlin und Brandenburg "eine mangelhafte, oft einseitige und bisweilen tendenziöse Informationsvermittlung zu Israel" aufweist.
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