Salzgitter AG: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 mit Umsatzrekord

Die Salzgitter AG veröffentlichte nun einen Bericht zum Geschäftsjahr 2022.

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Symbolfoto. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Salzgitter. In einem von massiven geopolitischen Verwerfungen geprägten Geschäftsjahr 2022 erzielte der Salzgitter-Konzern einen neuen Umsatzrekord sowie das zweitbeste operative Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Maßgeblich für diesen Erfolg seien die herausragenden Ergebnisse der Geschäftsbereiche Stahlerzeugung und Handel. Aber auch die Segmente Stahlverarbeitung und Technologie hätten erfreuliche Beiträge geleistet, genau wie die Beteiligung an der Aurubis AG. Dies teilte die Salzgitter AG in einem Bericht zum Geschäftsjahr 2022 mit.



Während in der ersten Jahreshälfte die sprunghaft gestiegenen Stahlpreise wesentlich zu dieser positiven Entwicklung beigetragen hätten, beeinflussten im zweiten Halbjahr die hohe Inflation, Energiepreise auf Rekordlevel und die damit einhergehende massive Unsicherheit der Marktakteure, bei gleichzeitig sinkenden Stahlpreisen das Marktgeschehen. In einigen Produktbereichen fielen die Preise zum Jahresende sogar unter das Vorkriegsniveau. Das erste Quartal 2023 sei von einer sich belebenden Nachfrage gekennzeichnet, sodass man unter der Annahme nicht weiter eskalierender politischer und wirtschaftlicher Gegebenheiten zuversichtlich auf das Gesamtjahr 2023 blicken würde. Angesichts dieser Aussichten sowie des Resultats im Geschäftsjahr 2022 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 25. Mai die Ausschüttung einer Dividende von 1 Euro je Aktie vor, dies entspricht bezogen auf den Jahresschlusskurs der Salzgitter-Aktie einer Dividendenrendite von 3,5 Prozent.

Das Jahr 2022 sei nicht nur wirtschaftlich äußerst erfolgreich. Mit der Vorstellung und Implementierung der Strategie „Salzgitter AG 2030“ hätte man das Unternehmen strategisch neu aufgestellt und erste Meilensteine auf dem Weg zum Ziel, die Salzgitter AG als führendes Unternehmen der „Circular Economy" zu etablieren, erreicht. Hierzu zählten vor allem die neue Konzernstruktur mit nunmehr vier Geschäftsbereichen sowie das einstimmige Votum des Aufsichtsrates zur Freigabe von Eigenmitteln für die Umsetzung der ersten Stufe unseres Dekarbonisierungsprogramms Salcos.

Das Geschäftsjahr in Zahlen


Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns stieg vor allem infolge der im ersten Halbjahr 2022 dynamisch angezogenen Walzstahlpreise um knapp ein Drittel auf 12,6 Milliarden Euro (2021: 9,8 Milliarden Euro). Mit 1.618,2 Millionen Euro EBITDA (2021: 1.261,6 Millionen Euro) sowie 1.245,4 Millionen Euro Gewinn vor Steuern (2021: 705,7 Millionen Euro) ist das Jahr 2022 eines der erfolgreichsten der Salzgitter AG. Das Resultat beinhaltet 156,3 Millionen Euro Beitrag der at-equity (IFRS-Bilanzierung) einbezogenen Beteiligung an der Aurubis AG (2021: 217,1 Millionen Euro). Aus 1.085,4 Millionen Euro (2021: 586,1 Millionen Euro) Nachsteuergewinn errechnen sich 20 Euro Ergebnis je Aktie (2021: 10,74 Euro) sowie 20,1 Prozent Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE; 2021: 16,2 Prozent). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich aufgrund des sehr guten Resultats sowie der Anpassung des Zinssatzes für die Pensionsrückstellungen auf 43,7 Prozent (2021: 32,7 Prozent).

Neue Konzernstrategie


Der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Gunnar Groebler, kommentiert wie folgt:
„Das Geschäftsjahr 2022 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Salzgitter AG. Nach Jahren der Vorbereitung fiel der Startschuss für die Umsetzung der ersten Stufe von Salcos. Erste Anlagen wurden bestellt und die Bauvorbereitungen im Hüttenwerk Salzgitter sind angelaufen. Mit der neuen Konzernstrategie 'Salzgitter AG 2030' setzen wir auf das Prinzip der Circular Economy; und das nicht als einsame Insel sondern in einem starken Partnernetzwerk zusammen mit Kunden, Lieferanten, Anlagenbauern und weiteren Stakeholdern. Ganz besonders hervorheben möchte ich unsere Mitarbeitenden, die die Neuausrichtung des Konzerns mit großem Einsatz und viel Leidenschaft mittragen und so der Garant für eine gelungene Transformation sind. Bei allen Veränderungen vergessen wir natürlich nicht das Tagesgeschäft. Wir erzielten ein ausgezeichnetes Ergebnis. Während das erste Halbjahr von stark anziehenden Stahlpreisen profitierte, galt es in der zweiten Jahreshälfte in einem sich rapide verschlechternden wirtschaftlichen Umfeld Kurs zu halten. Dies ist uns gut gelungen.“


Finanzvorstand Burkhard Becker ergänzt:
„Die herausragenden 1,2 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern sind auch das Resultat konsequent weiterverfolgter Kostenoptimierung, die wir ebenfalls in unserer neuen Strategie verankert haben. Zur Stärkung unserer finanziellen Substanz haben wir im zweiten Halbjahr zudem 360 Millionen Euro im Working Capital gebundene Mittel freigesetzt. Darüber hinaus haben wir mit dem Verkauf der Salzgitter Bauelemente GmbH Ende 2022 ein erstes Element der Optimierung unseres Portfolios im Sinne des Best-Owner-Prinzips durchgeführt. Das erste Quartal stellt sich besser dar, als noch Ende 2022 erwartet, so dass wir mit Zuversicht auf das Gesamtjahr 2023 blicken.“


Blick in die Zukunft


Vor dem Hintergrund der insgesamt guten Nachfrage zum Jahresauftakt und unter der Annahme nicht weiter eskalierender politischer und wirtschaftlicher Gegebenheiten rechne man für den Salzgitter-Konzern im Geschäftsjahr 2023 mit
- einem Umsatz um 13 Milliarden Euro (2022: 12,6 Milliarden Euro),
- Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) zwischen 750 Millionen Euro und 850 Millionen Euro,
- einem Vorsteuergewinn zwischen 300 Millionen Euro und 400 Millionen Euro sowie
- einer spürbar unterhalb des Vorjahresniveaus liegenden Rendite auf das eingesetzte
Kapital (ROCE).

"Wie schon in den vergangenen Jahren weisen wir darauf hin, dass Chancen und Risiken aus aktuell nicht absehbaren Erlös-, Vormaterialpreis- und Beschäftigungsentwicklungen sowie Veränderungen von Währungskursen den Geschäftsverlauf des Jahres 2023 erheblich beeinflussen können", so die Salzgitter AG.


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