100 neue Azubis wurden im Handwerk eingeschult

von Kathrin Kühn


Die neuen Azubis wurden heute begrüßt. Foto: Rudolf Karliczek
Die neuen Azubis wurden heute begrüßt. Foto: Rudolf Karliczek | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Am Freitag wurden 100 neue angehende Handwerker an der BBS Fredenberg eingeschult. Im Gespräch mit regionalHeute.de schildern KfZ-Obermeister und Kreishandwerksmeister Gerhard Kunze und Schulleiter Robert Ottens ihre Eindrücke von der Zukunft des Handwerksberufs.


"Das Handwerk ist nach wie vor interessant für junge Leute, da auch dual ausgebildet wird und die fertigen Handwerker nach Abschluss der Ausbildung vielfältige Möglichkeiten hätten, sich weiterzubilden. So könne man den Meister machen oder nach Abschluss der 12.Jahrgangsstufe studieren.", so Kunze. Leider seien dennoch zu wenige junge Leute da, die Handwerk lernen wollen würden, da die meisten studieren wollen oder ihr Glück im IT-Bereich versuchen würden. "So ist es praktisch unmöglich, einen gut ausgebildeten Gesellen auf dem freien Markt zu bekommen.", so Kunze abschließend.

"Wir würden gern mehr Auszubildende beschulen"


Der Schulleiter der BBS Fredenberg, Robert Ottens, zählt anfangs die Berufe auf, die an seiner Schule ausgebildet werden. Dazu zählen Elektrohandwerk, Tischler, Friseure und KfZ-Mechatroniker. Bis zu Beginn diesen Jahres wurden ebenfalls Bäckereifachverkäufer und Maler und Lackierer ausgebildet bis es zu wenige Azubis für einen Jahrgang waren. "Wir würden gern mehr Auszubildende im Handwerk beschulen.", so Ottens.
Jedoch gebe es ein maßgebliches Problem der meisten kleinen Handwerksbetriebe. In unserer Region würden die Handwerksbetriebe mit attraktiveren Großbetrieben wie VW konkurrieren. Diese Arbeitgeber könnten mit besserer Bezahlung, besseren Arbeitsbedingungen, Übernahmegarantien und besseren Aufstiegschancen aufwarten. Daher würden die jungen Leuten zunächst ihr Glück bei einem dieser großen Betriebe versuchen, bevor sie sich für eine handwerkliche Ausbildung entscheiden würden.

Laut Ottens seien technische Berufe ebenso wie soziale Berufe wie Erzieher oder Krankenschwester weiterhin attraktiv für junge Leute. Allein im letzten Jahr wurden 2.400 Schüler an der BBS Fredenberg ausgebildet, viele davon dual.


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