500 Kilo-Splitterbombe gesprengt: Bewohner mussten evakuiert werden

Auch der Luftraum wurde für die Zeit der Sprengung abgeriegelt.

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Der Bereich um den Bomben-Fundort wurde großräumig angesperrt.
Der Bereich um den Bomben-Fundort wurde großräumig angesperrt. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Am Montagabend musste im Industriegebiet Watenstedt eine 500 Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt werden. Die amerikanische Splitterbombe war im Rahmen der Bauarbeiten für das neue Amazon-Verteilerzentrum entdeckt worden. Anwohner in einem Radius von einem Kilometer wurden noch am Abend evakuiert und in Notunterkünften untergebracht.


Die Sprengung des Blindgängers durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Niedersachsen war wegen der laufenden Bauarbeiten noch am Abend nötig. Um jede Gefahr auszuschließen, musste die Fläche um die Fundstelle evakuiert sein. Auch Straßen wurden großräumig abgesperrt. Die Evakuierung und Unterbringung der Anwohner wurde durch die Polizei und die Feuerwehr begleitet. Vor Ort erfolgte dann die Betreuung durch die Ortsfeuerwehr und das DRK. Der Fachzug Rettung der Feuerwehr hat im Anschluss zusammen mit der Polizei geprüft, ob alle Gebäude evakuiert sind.

Keine Entschärfung möglich


Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienst fanden vor Ort eine 5-Zenter Bombe mit deformiertem Zündsystem vor. Dies machte eine Entschärfung unmöglich und die Sprengung des Blingängers wurde vorbereitet. Dazu, so erklärt Sprengmeister Robin Oelke vor Ort, wurden zwei Wasserblasen mit je 20.000 Litern Wasser befüllt und auf der Bombe platziert. So sollte die Druckwirkung der Sprengung und der Splitterflug abgefangen werden. Die Besonderheit bei der Sprengung im Industriegebiet seien zum einen die Windräder in unmittelbarer Nähe und die angesiedelten Unternehmen, so Oelke. In der Bomben befanden sich 250 Kilo Sprengstoff. Eine unkontrollierte Detonation hätte verheerende Schäden angerichtet. Für die kontrollierte Sprengung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Munster wurde nicht nur am Boden großflächig alles abgeriegelt. Auch der Luftverkehr wurde eingestellt, erklärt Marcus Spiller Einsatzleiter und Pressesprecher der Berufsfeuerwehr Salzgitter.

Die Sprengung erfolgte dann am späten Montagabend. Kurz danach konnten die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren.

Im O-Ton: Marcus Spiller erklärt die Situation vor Ort



Marcus Spiller bei der Einsatzbesprechung.
Marcus Spiller bei der Einsatzbesprechung. Foto: Rudolf Karliczek



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