Thiede. Am vergangenen Montag berichtete regionalHeute.de über den durch die Schulleitung erklärten Wechsel ins Szenario C ohne Präsenzunterricht an der Grundschule Thiede. Landesschulbehörde und Stadt Salzgitter erklärten unserer Online-Zeitung, dass ein Wechsel ins "Szenario C" nur durch das Gesundheitsamt angeordnet werden könne und sich Schulleiter Jan Rummert einer falschen Rechtsgrundlage bediene. Letztenendes erfolgte die Anordnung des Schulträgers, wieder ins "Szenario B" zu wechseln - Präsenzunterricht habe laut einer Stellungnahme von Rummert jedoch die ganze Woche nicht stattgefunden.
"Ihre Artikel haben einen falschen Eindruck vermittelt und hier zu Verwirrungen unter den Eltern geführt. Auch den Vorwurf von Stadtrat Dr. Dirk Härdrich, ich hätte den Schulträger nicht informiert, kann ich so nicht stehen lassen", schreibt Rummert in seiner Stellungnahme. Zum vergangenen Wochenende seien an der Grundschule Thiede immer mehr Lehrkräfte und Pädagogische Mitarbeiterinnen durch Quarantänemaßnahmen des Gesundheitsamtes und Krankheit ausgefallen. Die Lehrkräfte, so betont Rummert, seien jedoch nicht an COVID-19 erkrankt. "Nach weiteren Krankmeldungen am Sonntag musste ich die Eltern sehr kurzfristig darüber informieren, dass wir erstmal keinen Präsenzunterricht mehr durchführen können, und es 'Szenario C' genannt. Gleich am Montagmorgen wurde der Schulträger von mir über unsere Situation in Kenntnis gesetzt. Kurz danach bekam ich die Aufforderung, es nicht als 'Szenario C' zu bezeichnen, da dies auf einem anderen Rechtshintergrund fußt. Wie gewünscht habe ich das an die Eltern kommuniziert und nenne es nun in Absprache mit der Landesschulbehörde und dem Schulträger 'Szenario B ohne Präsenzunterricht'."
"Eine großartige Elternschaft"
Das ändere, so Rummert weiter, jedoch nichts daran, dass in der gesamten letzten Woche an der Grundschule Thiede aufgrund des Personalmangels nur noch die Notbetreuung aufrechterhalten werden konnte. Präsenzunterricht habe nicht stattgefunden. "Im Laufe der Woche haben mich viele Nachrichten von einzelnen Eltern und unserem Schulelternrat erreicht: Die breite Mehrheit hat vollstes Verständnis für unsere Lage und steht auch bei schwierigen Entscheidungen wie dieser hinter uns. Wir haben eine großartige Elternschaft, ohne diesen Rückhalt wäre unsere Arbeit kaum möglich. Vielen Dank!"
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