Ausbau Stichkanal Salzgitter - Wann geht es endlich los?

Eigentlich sollte der Kanal bereits 2018 ausgebaut sein. Nun liegt zumindest ein Bekenntnis des Bundesverkehrsministeriums für einen Baustart vor.

Der Stichkanal in Salzgitter. Archivbild
Der Stichkanal in Salzgitter. Archivbild | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Der Ausbau des Stichkanals in Salzgitter (SKS) kann im kommenden Jahr beginnen, bestätigt der Parlamentarische Staatssekretär Oliver Luksic im Bundesministerium für Digitales und Verkehr auf Nachfrage der SPD-Bundestagsabgeordneten aus Wolfenbüttel Dunja Kreiser. Das teilt die Abgeordnete in einer Pressemitteilung mit.



Dunja Kreiser hatte sich für den Ausbau eingesetzt, damit auch moderne und große Binnenschiffe mit mehr Ladung den Stichkanal nutzen können. Die Bedeutung des größten norddeutschen Binnenhafens als Zugang der Region Südostniedersachsen und des westlichen Sachsen-Anhalts zum ökologisch vorteilhaften Wasserstraßennetz werde in den kommenden Jahren weiter steigen.

Unternehmen in Vorleistung gegangen


Zwischenzeitlich habe das Bundesverkehrsministerium das Vorhaben verschieben wollen. Viele Unternehmen, die sogenannten SKS-Anrainer wie die Salzgitter AG, Cargill, Agravis oder Fromme Landhandel, hatten aufgrund der politischen Zusage zum Ausbau des Stichkanals, der ursprünglich bis 2018 realisiert werden sollte, bereits mit dem Ausbau ihrer Produktionsanlagen begonnen und neue Umschlaganlagen in Betrieb genommen.

„Die Bundesmittel für unsere Wasserstraßen hat die Ampel-Koalition im Bundestag mittels Haushaltsvermerk um 250 Millionen Euro verstärkt. Und nun ist klar, damit konnten wir den Ausbau der Haltung Wedtlenstedt-Süd und den Ersatzneubau der Schleuse Wedtlenstedt sichern. Die Ausschreibungen und auch die Vergaben werden noch in diesem Jahr erfolgen. Damit kann der Bau im kommenden Jahr beginnen“, berichtet Dunja Kreiser.

Verzögerung hätte Kettenreaktion auslösen können


„Mit dem Ampel-Koalitionsvertrag haben wir uns aus diesem Grund fest vorgenommen, den Schifffahrtsanteil im Güterverkehr und die damit verbundene Infrastruktur zu steigern. In Zeiten von Lieferengpässen und Fachkräftemangel hätte eine Verzögerung das Projekt ernsthaft gefährdet, auch aufgrund stark steigender Kosten. Eine weitere Verzögerung hätte eine Kettenreaktion hervorrufen können und den Industriestandort Salzgitter, die Unternehmen und somit noch Arbeitsplätze gefährdet. Der Ausbau trägt zu der Schaffung verlässlicher Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Region und zur Standortsicherung bei“, ergänzt die direkt gewählte SPD-Bundestagsabgeordnete für Wolfenbüttel, Salzgitter und den Nordharz.


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