Ausraster mit Eisenkette: 44-Jähriger soll in Psychiatrie

Dem heute 44-jährigen Angeklagten wird unter anderem tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Mehrere Polizisten waren notwendig, um den Mann zu überwältigen.
Mehrere Polizisten waren notwendig, um den Mann zu überwältigen. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Im April 2020 kam es in der Straße Riesentrapp zu einem größeren Polizeieinsatz, weil ein damals 41-Jähriger Passanten angegriffen und mit einer Eisenkette um sich geschlagen hatte. Erst der Einsatz etlicher Polizisten konnte den Ausraster des Mannes beenden. Dieser muss sich nun dafür vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Der Prozess beginnt am heutigen Montag, wie das Gericht in einer Pressevorschau berichtet. Ursprünglich sollte der Prozess Mitte Januar beginnen, doch der Angeklagte war nicht zur Verhandlung erschienen.



Dem heute 44-jährigen Angeklagten wird unter anderem tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Am 26. April 2020 soll er zunächst einen Mann vom Fahrrad gestoßen haben. Der 69-Jährige sei dabei jedoch nicht verletzt worden. Im Anschluss soll er dann einer weiteren Person mit einer etwa zwei Meter langen Eisenkette, die er in der Hand hielt, auf die linke Hand und den Unterarm geschlagen. Der Mann habe versucht von dem Angeklagten wegzukommen, dieser habe ihn aber verfolgt und weiter auf den Körper des Geschädigten eingeschlagen. Der Mann wurde bei dem Angriff leicht verletzt, berichtete die Polizei kurz nach der Tat. Erst, als eine weitere Person die Polizei rief, hatte der Mann von seinem Opfer abgelassen.

Mann greift Polizisten an


Auch die eintreffenden Polizisten hätten dem Angeklagten ausweichen müssen, da dieser begonnen hatte die Eisenkette auf Kopfhöhe zu schwingen. Auch mehrfach eingesetztes Pfefferspray habe keine Wirkung gezeigt. Auch mehrfache Versuche, dem Angeklagten den Weg mit Funkstreifenwagen abzuschneiden sowie der Versuch, ihn mittels eines Funkstreifenwagens zu Boden zu bringen, hätten keinen Erfolg gezeigt. Stattdessen habe der Angeklagte mit der Eisenkette auch auf die Motorhaube des Streifenwagens eingeschlagen.

Mit Schlagstock und Spray Angreifer überwältigt


Erst eine Umstellung des Angeklagte durch mehrere Polizeibeamte habe den Angeklagten an einem Ort gehalten. Dies sei insbesondere auch dadurch gelungen, dass das Pfefferspray nunmehr Wirkung gezeigt habe. Zwei Polizeibeamte hätten sich dann dem Angeklagten mit Körperschutzausrüstung und Schutzschild sowie unter Einsatz des Pfeffersprays genähert und diesen zu Boden gebracht. Der Angeklagte habe hierbei massiven Widerstand geleistet, sodass zusätzlich ein Schlagstock habe eingesetzt werden müssen. Der Angeklagte habe sich fortlaufend gegen die weitere Fixierung gewehrt, wodurch eine Polizeibeamtin verletzt worden sei.

Wie das Landgericht berichtet, hat die Die Kammer das Verfahren vom Amtsgericht Salzgitter übernommen, da nach dem bisherigen Akteninhalt eine Unterbringung des Angeklagten in einem psychiatrischen Krankenhaus nach ernstlich in Betracht komme.


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