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Bruder der getöteten Emine: „Er wollte uns alle umbringen"

von Nick Wenkel


Im Interview mit regionalHeute.de spricht Emines Bruder, Blerim A., über die schockierenden Szenen die sich gestern im Jägerweg abgespielt haben. Foto: Nick Wenkel/Werner Heise/Privat; Video: Aktuell24 (KR)

Salzgitter. Nach dem grausamen Zwischenfall im Jägerweg in Salzgitter-Lebenstedt, bei der Emine A., Mutter von vier Kindern, von ihrem ehemaligen Lebensgefährten kaltblütig erschossen wurde, schildert nun der Bruder der Verstorbenen, Blerim A., die dramatischen Szenen vom gestrigen Montag.


Der Täter Anton B. soll demnach nur wenige Stunden nach einem Gerichtsprozess in Osnabrück, in der über den Verbleib der gemeinsamen Kinder verhandelt werden sollte, am Jägerweg vorgefahren sein. Laut Blerim A. sei der Ex-Freundaus dem noch rollenden Wagen, einem weißen Golf, gesprungen sein und zu Emine A. gesagt haben: „Jetzt bekommst du das, was du wolltest". Daraufhin griff er nicht nur die Mutter seiner Kinder an, sondern auch die anderen Familienangehörigen. Die Mutter von Emine und Blerim A. habe der Täter auf den Boden geworfen, eine vom ihm abgefeuertePistolenkugel habe den Großvaterder Verstorbenen nur knapp verfehlt. Danach seidem Todesschützen die Munition ausgegangen. „Er wollte uns alle umbringen. Eine Kugel traf dann meine ältere Schwester. Meine jüngere Schwester wollte sich dazwischenwerfen und wurde dabei in den Kopf getroffen", schildert Blerim A. den schrecklichen Vorfall im Interview.

FrauundKinder geschlagen


Seit etwa sieben Jahren waren Anton B. und Emine A. ein Paar. Sie waren verheiratet, allerdings nicht nach deutschem Recht, und hatten gemeinsam vier Kinder. Vor sechs Monaten sei die Beziehung dann jedoch endgültig in die Brüche gegangen. „Meine Schwester hat alles für ihre Kinder gemacht. Anton war nie arbeiten. Emine hat sogar mehrere Jobs damit sie ihre Kinder anständig großziehen kann", so Bruder Blerim A. Doch von Dankbarkeit war anscheinend wenig zu sehen. Anton B. sei nicht nur gegenüber seiner Frau gewalttätig und aggressiv gewesen, er habe auch oft seine Kinder geschlagen. „Die Kinder haben Angst vor ihrem Vater. Sie wollten nicht mehr bei ihm sein", schildert der Bruder der Verstorbenen. Die Kinder sind jetzt vorübergehend bei ihrem Onkel untergebracht. „Ich werde alles unternehmen, dass es den Kindern gut geht", erklärte Blerim A. im Gespräch mit regionalHeute.de.

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