CDA-Fachtagung zur nachhaltigen Bildung großer Erfolg


Podiumsdiskussion zum „Niedersächsischen (Berufs-)Bildungsraum 2025“. Foto: CDA
Podiumsdiskussion zum „Niedersächsischen (Berufs-)Bildungsraum 2025“. Foto: CDA

Hannover/Salzgitter. Zur 1. Fachtagung mit dem Titel „Nachhaltige Bildung in Niedersachsen“ hatte die CDA Niedersachsen am 19. Oktober, organisiert durch ihren Arbeitskreis Bildung, nach Hannover geladen. Die ca. 40 Teilnehmer, darunter auch welche aus dem Kreisverband Salzgitter, erlebten eine inhalts- und diskussionsreiche, sehr produktive und somit erfolgreiche Fachtagung.


Nach Eröffnung der Fachtagung durch den CDA-Landesvorsitzenden Dr. Max Matthiesen mit einem Impulsreferat fand eine engagierte Podiumsdiskussion zum „Niedersächsischen Bildungs- und Berufsbildungsraum 2020-2022-2025“ unter Leitung des Journalisten Martin Brüning statt. Teilnehmer auf dem Podium waren etwa Eva-Maria Osterhues-Bruns, Vorsitzendes der Landesgruppe Niedersachsen des Grundschullehrerverbandes, Jonas Sonnenschein vom Landesschülerrat, Horst Audritz, Vorsitzender des Philologenverbandes Niedersachsen, Carsten Kahnert, 2. Vorsitzender des Landeselternrats Niedersachsen, Stefan Nowatschin, Berufsschullehrer und Mitglied des CDA-Arbeitskreises Bildung, Sebastian Krohne, Referent für Arbeitsmarkt, Bildung- und Gesellschaftspolitik des Unternehmerverbandes Niedersachsen, und Heinz Ameskamp, Vorsitzender des Berufsschullehrerverbandes Niedersachsen.

In der engagierten Diskussion prallten unterschiedliche Vorstellungen aufeinander. Während etwa Eva-Maria Osterhues-Bruns sich für längeres gemeinsames Lernen aussprach, machte Philologe Horst Audritz deutlich, dass vermeintliche Vorbildsysteme wie das finnische oder schwedische Schulsystem auf eine sehr starke Binnendifferenzierung setzen. Allgemein wurde in der Diskussion bemängelt, dass ein Grundkonsens fehlt, was man von einem Abiturienten bzw. Ausbildungsanfänger erwarten könne und es wurde ein stärkeres Engagement in der frühkindlichen Bildung angemahnt. Schüler-, Eltern- und Lehrervertreter wiesen auf die Problematik des Unterrichtsausfalls hin, der sich auch und gerade an Berufsschulen besonders bemerkbar mache.

Ferner stimmten die Podiums- und Tagungsteilnehmer darin überein, dass stärker verdeutlich werden müsse, dass akademische und beruflicher Bildung gleichwertig seien. Dies müsse sich zeigen etwa in der Aufwertung der Berufsschulen durch eine deutlich bessere Unterrichtversorgung insbesondere in den technischen Fächern, durch einen Sondertopf für die Digitalisierung und durch die Förderung des Übergangs Schule Beruf durch das Land nicht nur mit stärkerer schulischer Berufsorientierung, sondern auch und gerade durch die Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Betrieben, Kammern, Schulen, Freiwilligeninitiativen bei Ausbildungsmessen, Lehrstellenführern, Ausbildungslotsen, Ausbilderfrühstücken, Praktikerberichten an Schulen auch von Azubis etc. nach dem sog. "Barsinghäuser Modell". Diese Maßnahmen stellten nach Meinung der Anwesenden eine wichtige Initiative zur Sicherung einer ausreichenden Anzahl qualifizierter Fachkräfte dar, was eine entscheidende Zukunftsaufgabe sei.

 CDA Salzgitter, Stefani Steckhan.
CDA Salzgitter, Stefani Steckhan. Foto: CDA



Im zweiten Teil der Fachtagung ging es dann um nachhaltige Lernorte für allgemein- und berufsbildende Schulen. CDAler Stefan Nowatschin machte deutlich, dass Nachhaltigkeit nur durch verlässliche Strukturen erreichbar ist: „Insbesondere brauchen wir ein Niedersächsisches Landesinstitut für Berufliche Bildung (NIBB) nach Hamburger und Schleswig-Holsteiner Vorbild!“ Dr. Stefan Appel, Vorsitzender des CDA-Arbeitskreises Bildung, erläuterte zudem den Weg Niedersachsens zu einem vorbildlichen G9. Entscheidend sei die Schaffung von mehr Entlastungsstunden für Lehrer und eine stärkere Schulmodernisierung pro Kreis/kreisfreie Stadt: „Eine zusätzliche Schulmodernisierung pro Kreis, das muss doch möglich sein!“, so das Fazit der ca. 40 anwesenden Teilnehmer.

Insgesamt war die Fachtagung eine runde Sache für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Stefani Steckhan aus dem Kreisverband Salzgitter: „Es hat Spaß gemacht und war sehr lehrreich, an dieser Fachtagung teilzunehmen!“


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