CDA fordert volle Kostenübernahme für Behindertenwerkstätten in Corona-Krise

In anderen Bundesländern sei dies längst realisiert worden. In Niedersachsen gibt es nur eine Kostenübernahme in Höhe von 75 Prozent.

(Symbolbild)
(Symbolbild) | Foto: Pixabay

Salzgitter. Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) in Salzgitter fordert nach dem Vorbild anderer Bundesländer, dass in der Corona-Krise auch in Niedersachsen Zuschüsse für Werkstätten für Menschen mit Behinderung in Höhe von 100 Prozent bezahlt werden. Hierzu veröffentlichte die Vereinigung eine Pressemitteilung.


Stefani Steckhan, Kreisvorsitzende der CDA Salzgitter: „Die Corona-Krise verändert die Lebenswirklichkeit in ganz vielen Bereichen, so auch in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Aktuell stehen viele Betreuungskräfte dort auf Abruf für den stationären Bereich zur Verfügung, da die Schulen geschlossen sind, sodass keine Schulassistenzen zum Einsatz kommen können.“

Aus Sicht der CDA Salzgitter ist es in dieser Situation von größter Wichtigkeit, dass die Einrichtungen und die dort arbeitenden Menschen Planungs- und insbesondere finanzielle Sicherheit haben, dass alle derzeit erbrachten Leistungen auch refinanziert werden, damit es bei allen derzeitigen beruflichen Belastungen nicht auch noch zu Existenzsorgen kommt.

Niedersachsen hinkt hinterher


Sozialpolitikerin Steckhan erklärt: „Dabei ist es absolut nicht hilfreich, dass im Niedersächsischen Sozialministerium nun gemauert wird und in der teilstationären Eingliederungshilfe, also auch den Werkstätten für Menschen mit Behinderten nur 75 Prozent refinanziert werden, während andere Bundesländer längst 100 Prozent bezahlen. Die Kostenerstattung müsse unbürokratisch erfolgen und nicht über komplizierte Antragsverfahren.“ Zudem habe die CDA Salzgitter vernommen, dass Schulassistenzen wegen der derzeit geschlossenen Schulen teilweise gar nicht mehr refinanziert werden, obwohl gleichzeitig die Erwartungshaltung besteht, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit abrufbereit für den stationären Bereich da sind, wo die Bedarfe derzeit rasch steigen. Steckhan abschließend: „Das geht so nicht. Niedersachsen muss endlich die volle Kostenübernahme für die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen zusichern und diese muss unbürokratisch ausgezahlt werden!“