Braunschweig. Ein regelrechter Krimi, der vor fast zehn Jahren in Salzgitter seinen Anfang genommen hatte, fand am heutigen Freitagvormittag vor dem Landgericht Braunschweig vorerst sein Ende. Am 13. Juli 2014 wurde ein Mann (41) tot in seiner Wohnung im Teichwiesenweg in Lebenstedt aufgefunden. Er war mit einem Samuraischwert getötet worden. Der Tat wurde jetzt sein Cousin schuldig gesprochen. Das bestätigt das Landgericht auf Nachfrage.
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Der Angeklagte ist wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren verurteilt worden, teilt Pressesprecherin Lisa Rust mit. Gegen das Urteil könne Revision eingelegt werden.
Doch eher Notwehr?
Dass er seinen Cousin getötet habe, hatte der heute 43-jährige Angeklagte bereits zu Prozessbeginn eingeräumt. Laut Berichten der Braunschweiger Zeitung, hatte die Verteidigung auf Totschlag in einem minder schweren Fall plädiert und vier Jahre Haft beantragt. Nach ihrer Darstellung sei die Aggression seinerzeit vom dann Getöteten ausgegangen, und der Angeklagte habe mehr oder weniger in Notwehr gehandelt.
Vom ursprünglichen Mordvorwurf war allerdings auch die Staatsanwaltschaft abgerückt. Dass die Tat aus Habgier begangen worden sei, habe sich nicht beweisen lassen. Sie hatte zwölf Jahre Haft gefordert. Warum das Gericht deutlich unter dieser Forderung, aber klar über dem Antrag der Verteidiger blieb, wurde von der Pressestelle des Gerichts nicht erläutert und geht auch nicht aus den aktuellen Medienberichten hervor.
Auf die Philippinen geflohen
Aufmerksamkeit hatte der Fall nicht nur wegen der auffälligen Tatwaffe erhalten, sondern auch wegen des Umstands, dass der Tatverdächtige unmittelbar nach der Tat auf die Philippinen geflohen war. Erst im vergangenen Jahr wurde er an die deutschen Behörden ausgeliefert.
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