„Ehe für alle“: So reagiert das Standesamt in Salzgitter

von Frederick Becker


Das Standesamt in Salzgitter arbeitet bislang noch wie bisher. Symbolfoto: Anke Donner
Das Standesamt in Salzgitter arbeitet bislang noch wie bisher. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Salzgitter. Am vergangenen Freitag beschloss der Bundestag die "Ehe für alle". regionalHeute.de fragte bei der Stadtverwaltung nach, ob sich Veränderungen in den Arbeitsabläufen des Standesamtes in Salzgitter daraus ergeben.


"Ihre Fragen lassen sich zurzeit noch nicht beantworten, da der Wortlaut des Gesetzes überhaupt noch nicht bekannt ist, und auch nicht der Zeitablauf bis zur Umsetzung und deren Modalitäten. Nachdem der Bundestag das Gesetz beschlossen hat, muss es der Bundespräsident unterschreiben. Davon ist auszugehen, das kann aber einige Wochen in Anspruch nehmen. Möglich ist, dass es Verfassungsklagen dagegen geben wird, die eventuell die Umsetzung weiter verzögern können", meinte die Stadtsprecherin Maren Landwehr gegenüber regionalHeute.de. Ob sich für die Standesämter Änderungen ergeben, lässt sich also momentan noch nicht sagen.

Ob es möglich sein wird, eine bestehende Lebenspartnerschaft in eine Ehe umschreiben zu lassen, sei ebenfalls noch nicht bekannt. Über Umfang oder auch Kosten für eine Umschreibung könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch keine Aussage getroffen werden.

In Salzgitter sind laut Landwehr aktuell 33 eingetragene Lebenspartnerschaften registriert. Seit 2001 wurden 42 begründet, von denen sieben wieder aufgehoben wurden, in zwei Fällen ist ein Partner verstorben.